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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Nievenglowski, Gaston-Henry: Die Möglichkeit der Anwendung der Chronophotographie mittels fester Platte für alle Amateure
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Staudenheim, Ferdinand von: Practische Verwerthung des Fernobjectivs
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0043

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I’ractisoho Verwerthung dos Feraobjoctivs. 29
dabei regelmässig in die einzelnen Patronen zu schicken, kann
man sich eines Zeigers bedienen, der in einer Secunde ein
Zifferblatt durchläuft und nach und nach Contacte berührt,
welche mit den einzelnen Patronen in Verbindung stehen;
oder aber man benutzt ein Secunden-Pendel, das an seinem
unteren Ende eine Bürste trägt, die nach und nach über die
in geeigneter Weise anzubringenden Contacte hingehend, die-
selben berührt; derartige Anordnungen zur Entzündung der
Patronen lassen sich noch mehrere in anderer Weise schaffen.
Man könnte sich natürlich auch darauf beschränken, den
Wassertropfen mittels elektrischer Funken, die in regelmässigen
Zwischenräumen einander folgen, zu beleuchten. Dies letzt-
erwähnte Beleuchtungs-Verfahren wird besonders dann gute
Dienste leisten, wenn die Periode der zu photographirenden
Erscheinung zu schwach ist, um bei Magnesiumblitzlicht
wiedergegeben zu werden. Bei dem letzteren kann man näm-
lich wegen der längeren Dauer des Blitzes nur eine begrenzte
Zahl an Aufnahmen in der Secunde machen. Wir wollen hier
nicht weiter auf Einzelheiten eingehen, da es uns nur darum
zu thun ist, auf das Princip der Methode hinzuweisen, um
dann jedem zu überlassen, wie er dasselbe mit mehr oder
weniger Erfindungsgabe nach den ihm zu Gebote stehenden
Mitteln zur Durchführung und Ausnutzung bringen will.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung kann natürlich
mir in den Fällen Verwendung finden, wo es sich um Gegen-
stände handelt, bei denen eine Ortsveränderung stattfindet;
wenn die Bewegung, welche man studiren will, sich stets an
derselben Stelle vollzieht, so muss ausserdem noch die photo-
graphische Platte beweglich gemacht werden oder man muss
sich der beweglichen Films bedienen, wie sie in dem Marey-
schen ebronophotographischen Apparate verwendet werden.
Practische Verwerthung des Fernobjectivs.
Von F. Bitter v. Staudenheim in Feldkirchen (Kärnthen).
Die Aufhellung der Fernen, welche dem freien Auge kaum
sichtbar sind, wird auf jeden Naturfreund einen magischen Beiz
ausüben. In dieser Sichtung hat man in letzterer Zeit auch für
den Photographen gesorgt durch Herstellung eines Instrumentes,
mit dem er nicht nur weit Entferntes heranziehen, sondern
auch das dann Gesehene in seiner Camera fixiren kann. Wer
hätte noch nicht Objecte gefunden, die vermöge ihrer Lage
für photographische Aufnahmen nahezu unmöglich sind? Ruinen,
 
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