Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

DOI Artikel:
Vogel, Hermann Wilhelm: Schnellwaschung von Platten und Bildern mit Anthion
DOI Artikel:
Vidal, Léon: Liegt die Möglichkeit vor, für Edison'sche Kinetoskop die Photographie in natürlichen Farben zur Ausnutzung heranzuziehen?
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0281

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Liegt die Möglichkeit vor, für das Edison’sche Kinetoskop etc. 269

frischem Wasser. Nach fünf Minuten taucht man sie in ein
zweites Anthionbad wie oben, dann in ein zweites Wasserbad.
Damit ist der Waschprocess gewöhnlich vollendet. Man soll
sich aber nicht beeilen, sondern die Platte in jedem Bade
fünf Minuten lassen, weil die Flüssigkeiten sehr langsam in die
Gelatineschicht eindringen. Auch ist Abtropfen der Platte
zwischen jedem Bade gerathen.
Ganz ebenso geht man mit Papierbildern vor. Man kann
aber zu obiger Flüssigkeitsmenge fünf Bilder 13X18 ccm
nehmen. Man tauche sie jedoch immer einzeln ein und sorge
für Trennung.
Es ist sehr anerkennenswerth, dass der Fabrikant des
Salzes in seiner Gebrauchsanweisung vorschreibt, die ge-
waschenen Bilder und Platten auf ihre Reinheit zu unter-
suchen. Man nimmt 3 — 5 ccm des letzten Waschwassers,
setzt dazu drei Tropfen Silberlösung 1:20. Bildet sich eine
weisse Trübung, so kann diese von Chlorsilber herrühren;
wird aber das weisse Chlorsilber bald gelb oder sogar braun,
so ist noch Fixirnatron im Waschwasser enthalten und müssen
dann die Platten resp. Bilder noch einmal in 400 — 500 ccm
Anthionlösung gebadet werden. Diese Probe gewährt Sicher-
heit und damit Ruhe.
Eigentlich sollte jeder Photograph die in gewöhnlicher
Weise über Nacht ausgewaschenen Bilder noch zum Schlüsse
in Anthionlösung legen. Denn wer kann sich auf seinen
Copirer verlassen? Mitunter kleben zwei Bilder fest aneinander,
schliessen zwischen sich trotz allen Waschens Natron ein und
werden dann als angeblich gut gewaschen weiter verarbeitet.
Die Folgen erkennt man leider zu spät.

Liegt die Möglichkeit vor, für das Edison’sche
Kinetoskop die Photographie in natürlichen Farben zur
Ausnutzung heranzuziehen 1
Von Leon Vid*al, Professor an der Ecole nationale des
arts decoratifs zu Paris.
Heutzutage kennt fast Jedermann die Einrichtung des
Edis on ’sehen Kinetoskops, entweder aus eigener Anschauung
des Apparats, oder aus Beschreibungen desselben. Um es hier
kurz zu sagen, gehört das Kinetoskop in die Gruppe der Instru-
mente, die unter verschiedenem Namen wie Bioskop, Zootrop,
 
Annotationen