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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

DOI Artikel:
Neuhauss, Richard: Die Photographie in natürlichen Farben
DOI Artikel:
Brand, Hans: Mattirungs-Maschine: D.R.-P. No. 72599. Oesterr. P. No. 44 789
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0205

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Mattirungs - Maschine.

tigen Winkel eingestellt, so sieht jeder Beobachter, der durch
die Sammellinse in den Schaukasten blickt, ohne Weiteres die
Farben. Ausserdem hat man bei dieser Methode den Vortheil,
dass das Bild wesentlich vergrössert erscheint.
-o®o-
Mattirungs-Maschine.
Von Hans Brand.
D. R.-P. No. 72599. Oesterr. P. No. 44 789.
Bis jetzt mussten alle Photographien auf Aristo-, Mignon-
etc. Papier, die eine matte Oberfläche erhalten sollten, auf
mattes Glas aufgequetscht werden, was bei einigermassen
grossem Betriebe viele Mattscheiben erfordert und überdies
eine sehr umständliche Arbeit ist. Bilder auf Celloidinpapier
konnten nicht aufgequetscht werden und waren bis jetzt nur
dadurch mit matter Oberfläche herzustellen, dass man das
Papier gleich matt fabrizirte.
Mit der Br and’sehen Mattirungs-Maschine sind nicht
allein Gelatine-Emulsionspapiere zu mattiren, sondern es lassen
sich sehr leicht Celloidin-, Albumin- und andere glänzende
Papiere mit Leichtigkeit matt machen. Mattes Celloidinpapier,
das bis jetzt mit absolut matter Fläche noch nicht fabrizirt
wird und immer noch einen schwachen speckigen Glanz zeigt,
kann durch Anwendung der Mattmaschine mit feinerer matter
Oberfläche versehen werden.
Die Maschine zum Mattiren ist eine Heisssatinir-
maschine mit heizbarer matter hohler Stahlwalze, die Mat-
tirung wird also aufsatinirt. Die Mattirungs-Maschine hat
zwei hohle Stahlwalzen und zwar ist die obere fein mattirt,
die untere hohle hochpolirt. Die Maschine kann mithin so-
wohl zum Mattiren als zum Satiniren von Bildern mit Hoch-
glanz Verwendung finden. Für Hochglanz wie für Matt kann
ein und dasselbe Papier verwendet werden und Bilder, welche
glänzend satinirt wurden, kann man, wenn sie matt ge-
wünscht werden, nachträglich noch matt satiniren.
Mattirte Celloidinbilder können abgewaschen werden, ohne
die Mattirung zu verändern. Die Retouche mit Bleistift wie
mit Pinsel ist auf mattirten Bildern so leicht wie auf Papier
auszuführen. Mattirte Celloidinbilder sind schwer verletzlich.
Die Maschine selbst übertrifft in der Construction wie in der
soliden Ausführung alle bis jetzt bekannten Satinir-Maschinen.
Ausführliche Prospecte sind zu erhalten durch Hans
Brand, kgl. bayr. Hofphotograph, Bayreuth (Bayern.)
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