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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Nievenglowski, Gaston-Henry: Ein Beitrag zur Erforschung der photographischen Eigenschaften der Verbindungen des Molybdän, des Wolfram und des Chrom
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Nievenglowski, Gaston-Henry: Die Möglichkeit der Anwendung der Chronophotographie mittels fester Platte für alle Amateure
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0042

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28 Dio Möglichkeit der Anwendung der Chronophotogr. etc.

welche als Träger der lichtempfindlichen Substanz fungirt, ge-
bunden.
Es würde sich noch darum handeln, diese in Wasser lös-
lichen Bilder zu fixiren. Bisher habe ich noch keine Versuche
zur Erreichung dieses Zieles angestellt, und es mag deshalb
hier bemerkt sein, dass, wenn die vorstehenden Mittheilungen
veröffentlicht werden, ohne dass die ihnen zu Grunde liegenden
Untersuchungen zum Abschluss gelangt sind, dies geschieht in
der Hoffnung, dass diese Andeutungen, die so genau wie
möglich gemacht sind, als Grundlage für weitere Untersuchungen
dienen werden, zu denen es dem Verfasser dieser Notiz augen-
blicklich an Zeit fehlt.
-—-
Die Möglichkeit der Anwendung der Chronophotographie
mittels fester Platte für alle Amateure.
Von Gaston -Henry Nievenglowski.
Ein chronophotographischer Apparat von der Art wie jener,
welchen Marey construirt hat, ist ziemlich, ja sogar sehr
theuer. Wir glauben deshalb, den Amateuren einen Dienst
damit zu leisten, wenn wir ihnen einen Weg zeigen, wie sie
den erstbesten photographischen Apparat zur Chronophoto-
graphie benutzen können, wenigstens soweit es sich um Auf-
nahmen von Gegenständen handelt, die sich fortbewegen, und
soweit nicht die Nothwendigkeit vorliegt, in der Secunde eine
zu erhebliche Zahl von Bildern derselben herzustellen. Der
zur Aufnahme der fallenden Wassertropfen bestimmte Apparat
wird in einer Dunkelkammer der Art aufgestellt, dass die
Tropfen vor dem schwarzen Chevreul-Marey’schen Hinter-
gründe, d. h. vor der Oeffnung eines Kastens fallen, der im
Innern schwarz angestrichen oder mit glanzlosem Sammt aus-
geschlagen ist. Der photographische Apparat wird mit un-
bedecktem Objectiv aufgestellt, mit einer Platte versehen und
so eingestellt, dass die fallenden Tropfen aufgenommen werden
können. Statt des sich drehenden Obturators des Marey -
sehen Apparats verwendet man Magnesiumblitzlicht (Gemisch
von chlorsaurem Kali und Magnesium, wie Londe es benutzt,
nämlich im Verhältniss von 2 Theilen des Salzes auf 1 Theil
des Metalls); die Einzelblitze werden erzeugt, indem man kleine
mit dem Gemisch gefüllte Patronen nach einander in gleichen
Zwischenräumen mittels Elektrizität entzündet. Die Anordnung
der Patronen und des Entzünders kann, wie auf der Hand
liegt, verschieden sein. Um den Strom nach und nach und
 
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