Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

DOI Artikel:
Andresen, Momme: Die Isomeren des Amidols
DOI Artikel:
Franz: Ueber die bei der Heliogravure (Kupferätzung) vorkommende sternförmigen tiefen Löcher
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0152

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Uober die bei der Heliogravüre etc.

139

entwickelte zwar in drei Minuten 20 Grad W., doch zeigte die
Schicht starke Gelbfärbung und die Entwicklungslösung stellte
eine dunkelbraune Brühe dar, auf welcher sich eine Haut aus
unlöslicher, braun gefärbter Masse ausbreitete.
Diamidophenol V.
Die in üblicher Weise mit carbonatfreiem Sulfit angesetzte
Entwicklerlösung lieferte in neun Minuten 20 Grad W. Die
Platte hielt sich klar und zeigte keine Gelbfärbung. Gegen
Amidol tritt das Entwicklungsvermögen der Verbindung zurück.
Wie bei diesem bewirken kohlensaure Alkalien alsbald Zer-
setzung und schleirige Bilder.
Diamidophenol VI.
Nach den Mittheilungen der Gebrüder Lumiere übt die
Verbindung keine Reductionswirkungen auf belichteten Brom-
silberschichten aus. Dies stimmt völlig mit den theoretischen
Voraussetzungen überein und glaubte ich aus diesem Grunde
von einer nochmaligen Prüfung des Körpers Abstand nehmen
zu dürfen.
Die experimentellen Ergebnisse decken sich demnach in
genügender Weise mit den theoretischen Voraussetzungen, so-
dass weitere Untersuchungen voraussichtlich die Allgemein-
gültigkeit derselben für die Benzolderivate ergeben werden.
Bei den entsprechenden Naphthalinderivaten liegen die Ver-
hältnisse wesentlich complicirter, doch ist zu erwarten, dass
systematische Arbeiten auch auf diesem Gebiete ähnliche Gesetz-
mässigkeiten zu Tage fördern werden.
--
Ueber die bei der Heliogravüre (Kupferätzung) vor-
konimenden sternförmigen tiefen Löcher.
Von Oberfactor Franz in Wien.
Eine äusserst unangenehme Erscheinung bei dem Aetz-
processe durch das Pigmenthäutchen auf eingestaubte Kupfer-
platten sind die häufig auftretenden tiefen Löcher, welche
manchmal die ganze Arbeit einer sonst gelungenen Platte frag-
lich machen.
Ich habe über die Ursache dieser ärgerlichen Erscheinung
mit vielen Freunden gesprochen, und die verschiedensten An-
sichten gehört.
 
Annotationen