Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

DOI Heft:
Jahresbericht über die Fortschritte der photographie und Reproductionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0416
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
398


wollen, sowie auch Männer der Wissenschaft, Kunst und
Industrie.
Für die bereits in der Praxis beschäftigten Photographen
wurde auf Grund eines Ansuchens des Vereines photographi-
scher Mitarbeiter in Wien zufolge Erlasses des Unterrichts-
ministeriums vom 12. November 1896, Z. 27366, in den Abend-
stunden an der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
ein Specialcurs ab gehalten (Vortragender Prof. Dr. Boden-
stein), welcher diesmal die Gewandung des Menschen und
ihre Beziehung zur Portraitphotographie zum Gegenstände
hatte und von 89 Hörern besucht war.
Im Jahre 1898 wurde ein Specialcursus über ,, Behandlung
photographischer Copirpapiere" (Vortragender Prof. Valenta)
ab gehalten, welcher von 63 Frequentanten besucht war (,,Phot.
Corresp.", 1898, S. 131).
Auch der III. Internationale Congress für angewandte
Chemie, bei welchem eine eigene Section sich mit der Chemie
der graphischen Gewerbe befasste, tagte im Jahre 1898 in
Wien und hielt die Sitzungen in der k. k. Graphischen Lehr-
und Versuchsanstalt ab. Die sehr wichtigen Congressverhand-
lungen sind in der ,,Phot. Corresp." 1898 abgedruckt.
Die Sammlungen der k. k. Graphischen Lehr- und Ver-
suchsanstalt bestehen aus einer Fachbibliothek und der
graphischen Sammlung, in welcher die Objecte nach Repro-
ductionstechniken geordnet sind und mannigfaltige Anregung
für die Graphiker bieten. Als Neuerung ist zu verzeichnen,
dass diese werthvolleu Sammlungen an zwei Abenden der
Woche in dem neuen Statute als öffentlich und jedem Fach-
manne zugänglich gemacht wurden, worauf besonders hin-
gewiesen werden muss.
Eine Stiftung Philipp Ritter von Schoeller's für
die Gründung eines Stipendiums an der k. k. Grapirischen
Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Herrn Philipp Ritter
von Schoeller, Herrenhaus-Mitglied, Präsident des Wiener
Camera-Clubs, verdankt die k. k. Graphische Lehr- und Ver-
suchsanstalt die grosse Stipendiumstiftung von 10000 Gulden.
Mit dem Erträgnisse des Stiftungscapitals wird ein Stipendium
dotirt, welches den Zweck hat, mittellosen, fleissigen und
talentirten Schülern des letzten Jahrganges, bezw. Absolventen
der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, die Möglichkeit
einer gründlichen Ausbildung in den in der Anstalt gelehrten
graphischen Disciplinen zu bieten. Durch diese neuerliche
grossherzige und sehr bedeutende Stiftung bewies Herr
von Schoeller, dass er lebhaftes Interesse an der Heran-
 
Annotationen