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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Abegg, Richard: Ein Beitrag zur Theorie der Entwicklung
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Volkmer, Ottomar: Ueber Relief-Photographie und Photo-Plastographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0081
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Ueber Relief-Photographie und Photo - Plastographie. 69
Ct X
Logarithmus, also auch das Verhältmss --— == constaut.
Es wird somit nach unserer Annahme das vor der Entwick-
lung, also infolge der Belichtung vorhandene Verhältniss
der Silberkornzahlen an verschiedenen Plattenstellen durch
die Belichtung nicht geändert, da alle Stellen selbst
proportional verstärkt werden. Die Bestätigung dieser Fol-
gerung durch die Erfahrung ist allerdings erst in kleinem
Umfange durch Kornzählung unter dem Mikroskop von mir
(loc. cit.) erbracht worden, und wird weiterhin durch ähnliche
vergleichende Messungen an Platten in verschiedenen Ent-
wicklungsstadien zu ergänzen sein.
Eines der wichtigsten und meistbearbeiteten photo-
graphischen Probleme ist die Ermittelung des Zusammen-
hanges der Transparenz entwickelter Platten mit der Belichtung.
Die Zulässigkeit obiger Ueberlegungen zeigt nun aber, dass
in directem Zusammenhang mit der Belichtung nur die
Silberkornzahl steht, und dass erst die Abhängigkeit*) der
Transparenz von dieser Kornzahl ermittelt werden muss, ehe
das Problem einer einfachen Lösung zugeführt werden kann.
Studien über die Kornzahl und die Korngrösse dürften auch
für eine exacte Beurtheilung der Plattengradation, die ja mit
der Transparenz in engstem Zusammenhänge steht, von
grosser praktischer Wichtigkeit werden.

Ueber Relief-Photographie und Photo-Plastographie.
Von Hofrath O. Volkmer in Wien.
Herr Sigmund Bondy in Wien brachte in der Plenar-
versammlung der Photographischen Gesellschaft zu Wien am
5. April 1898 eine Novität auf dem Gebiete der photographischen
Praxis zur Exposition, welche photographischen Bilder er mit
,, Relief - Photographien “ bezeichnete und welche Ex-
position aus besonders beachtenswerthen Portraits aus den
Ateliers des k. k. Hof-Photographen C. Pietzner in Wien,
J. Kossäk in Temesvär u. s. w. bestand. Es waren dies photo-
graphische Bilder mit bis zu 1 cm erhabenem Relief auf platin-
ähnlichem Papier. Man kann solche Bilder übrigens mittels
Kohledrucks auch in jeder beliebigen anderen Färbung, wie
z. B. in der beliebten Röthelfarbe u. s. w., herstellen.

1) Eine Proportionalität beider darf wohl nicht mit Sicherheit voraus-
gesetzt werden.
 
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