Die Cardinal-Films.
431
Die Cardinal - Films.
Von Albert Hofmann in Köln.
Unter den, als Ersatz der Trockenplatten in den Handel
kommenden, Negativpapieren kommt in jüngster Zeit ein
Fabrikat der Photochemischen Industrie in Köln-Nippes
unter dem Namen „Cardinal-Films“ auf den Markt, welches
in Deutschland, Oesterreich, Italien, Belgien, Frankreich,
England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika
patentirt ist. Dieselben werden in Bezug auf Exposition,
Entwicklung und Fixage genau wie Trockenplatten behandelt,
dann wird jedoch das Papier vou der Bildhaut abgezogen
und gibt ohne weitere Verstärkungsfolie das brauchbare
Negativ.
Die Resultate (siehe die Tafel, welche nach einer Auf-
nahme mit Cardinal-Films hergestellt wurde) fallen vorzüglich
aus, wenn man beim Entwickeln sich nicht durch die ver-
dunkelnden Eigenschaften des Untergrundpapieres täuschen
lässt und kräftig entwickelt. Zum Hervorrufen kann jeder
gebräuchliche Entwickler benutzt werden.
Nach dem Entwickeln spüle man sorgfältig ab und lege
den Cardinal-Film 1 bis 2 Minuten in einprocentigen Essig,
dem man im Sommer einige Cubikcentimeter concentrirter
Alaunlösung zusetzen sollte.
Hierauf fixire man im saueren, 12- bis I5procentigen
Fixirbade:
Wasser.1000 Theile,
unterschwefligsaures Natron . 120 bis 150 Theile,
Sulfitlauge. 50 Theile.
Man wässere gründlichst und lege das Filmnegativ sofort in
eine alkoholische Glycerin-Formalinlösung:
45 bis goproc. Spiritus.100 Theile,
Glycerin. 3 ,,
Formalin. 2,5 ,,
Nach 5 Minuten ziehe man das Negativ ab, indem man
eine Ecke des Papieres loslöst und nun mit einem Zuge das
Papier abzieht, während man die Gelatinehaut festhält.
Das Negativ wird mit der früher dem Papier zugekehrten
Seite auf eine sauber geputzte Glasplatte gebracht, wo es
sich platt anlegt.
Sollten Luftblasen sich zwischen dieser Platte und Film
zeigen, so lüfte man nochmals eine Seite, bei gleichzeitigem
Neigen der Platte, wodurch alle Blasen entfernt werden; man
lässt dann den Film in seine Lage zurückgleiten.
431
Die Cardinal - Films.
Von Albert Hofmann in Köln.
Unter den, als Ersatz der Trockenplatten in den Handel
kommenden, Negativpapieren kommt in jüngster Zeit ein
Fabrikat der Photochemischen Industrie in Köln-Nippes
unter dem Namen „Cardinal-Films“ auf den Markt, welches
in Deutschland, Oesterreich, Italien, Belgien, Frankreich,
England und den Vereinigten Staaten von Nordamerika
patentirt ist. Dieselben werden in Bezug auf Exposition,
Entwicklung und Fixage genau wie Trockenplatten behandelt,
dann wird jedoch das Papier vou der Bildhaut abgezogen
und gibt ohne weitere Verstärkungsfolie das brauchbare
Negativ.
Die Resultate (siehe die Tafel, welche nach einer Auf-
nahme mit Cardinal-Films hergestellt wurde) fallen vorzüglich
aus, wenn man beim Entwickeln sich nicht durch die ver-
dunkelnden Eigenschaften des Untergrundpapieres täuschen
lässt und kräftig entwickelt. Zum Hervorrufen kann jeder
gebräuchliche Entwickler benutzt werden.
Nach dem Entwickeln spüle man sorgfältig ab und lege
den Cardinal-Film 1 bis 2 Minuten in einprocentigen Essig,
dem man im Sommer einige Cubikcentimeter concentrirter
Alaunlösung zusetzen sollte.
Hierauf fixire man im saueren, 12- bis I5procentigen
Fixirbade:
Wasser.1000 Theile,
unterschwefligsaures Natron . 120 bis 150 Theile,
Sulfitlauge. 50 Theile.
Man wässere gründlichst und lege das Filmnegativ sofort in
eine alkoholische Glycerin-Formalinlösung:
45 bis goproc. Spiritus.100 Theile,
Glycerin. 3 ,,
Formalin. 2,5 ,,
Nach 5 Minuten ziehe man das Negativ ab, indem man
eine Ecke des Papieres loslöst und nun mit einem Zuge das
Papier abzieht, während man die Gelatinehaut festhält.
Das Negativ wird mit der früher dem Papier zugekehrten
Seite auf eine sauber geputzte Glasplatte gebracht, wo es
sich platt anlegt.
Sollten Luftblasen sich zwischen dieser Platte und Film
zeigen, so lüfte man nochmals eine Seite, bei gleichzeitigem
Neigen der Platte, wodurch alle Blasen entfernt werden; man
lässt dann den Film in seine Lage zurückgleiten.