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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 14.1900

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und der Reproductionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.37611#0718
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Verschiedene kleine Mittheilungen u. s. w. 693
Schichten verschiedener Dicke den Versuchen unterzogen —
das beste Resultat ergab.
Ueber Stereotypie schreibt Heinrich Weber mit
grosser Gründlichkeit im ,, Rathgeber für die gesammte Druck-
industrie u. s. w.“ (1899, Nr. 6, S. 3). Daselbst ist jeder Hand-
griff und jedes Detail der Arbeit mit Klarheit besprochen
und durch Beigabe guter Illustrationen noch bedeutend ver-
ständlicher gemacht.
Zugleich verweisen wir auch auf eine Reihe von Auf-
sätzen über die Stereotypie von Carl Herrmann (,, Gestern
ungar. Buchdruckerzeitung“ 1900, Nr. 6 bis 11).
Die Autotypie-Stereotypie nach Papiermatrizen wird
für den Rotationsdruck auch schon von mehreren Tages-
blättern benutzt (z. B. beim ,, Illustrirten Extrablatt“ in Wien).
Der für die Cliches verwendete Raster hat 25 bis 30 Linien
pro Centimeter.
Eine neuartige Technik zur Herstellung von Accidenz-
material für den Buchdruck mit Hilfe der Stereotypie
besteht in folgendem. Es wird der Druck einer Schrift u. s. w.
auf ein Stück gebrauchten, aber guten Cartons gemacht und
die Buchstaben mit einer scharfen Scheere ausgeschnitten —
die schwierigeren Partien zuerst, um die Karte gut fassen zu
können. Die erhaltenen Stücke werden dann mittels Kleister
und unter Pressung auf Carton geklebt, auf dem die Schrift-
zeile wieder leicht vorgedruckt oder durch gezogene Linien
angedeutet ist. Dadurch befindet sich die Zeile erhaben auf
dem Carton, der nun als Matrize dient. Ein Abguss von der-
selben ergibt die Schrift vertieft in ebener Fläche.
EmilOffenbacherin Markt-Redwitz bringt Schleif - und
Polirm aschinen für Kupf er p la tten in den Handel, deren
eine im k. u. k. militärgeographischen Institute in Wien ein-
gestellt wurde.
Celluloidirungsverfahren für lithographische und
andere Drucke. Die Eilenburger Celluloidstofffabrik
(P. Meissner in Leipzig) besitzt ein Verfahren, um Farben-
drucke mit einer sehr dünnen Celluloidschicht derart zu über-
ziehen, dass dieselben gegen Wasser, Schweiss, Schmutz u. s. w.
vollkommen geschützt sind; dabei wird der Farbeneffect der
Drucke ganz namhaft erhöht und brillant, und die eventuelle
Anbringung einer Glasscheibe ist ganz überflüssig. Da das
Verfahren jedoch leider nur in der eigenen Betriebsstätte
der Eilenburger Celluloidstofffabrik ausgeübt wird, so müssen
allerdings die fertigen Drucke zum Zwecke der Cellu-
 
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