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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Lüppo-Cramer, Henricus: Zur Photochemie des Jodsilbers
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Neuhauss, Richard: Weitere Untersuchungen über Körperfarbenphotographie (Ausbleichverfahren)
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0061

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Weitere Untersuchungen über Körperfarbenphotographie.

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zu sehen ist. Beim Fixieren merkt man deutlich, daß in der
obersten Schicht der lange belichteten Platte kein Bild
vorhanden ist, indem nach kurzem Fixieren das Bild auch in
der Aufsicht kräftiger wird, offenbar weil das unreduzierte
Jodsilber der obersten Schicht weggenommen wird.

Weitere Untersuchungen über Körperfarbenphotographie
(Aus bleich verfahren).
Von Dr. R. Neuhauss in Groß-Lichterfelde.
Im Januar-Heft 1902 der „Photogr. Rundschau“ und in
Eders „Jahrbuch f. Phot.“ f. 1902 (S. 20) veröffentlichte Ver-
fasser seine Arbeiten über direkte Farbenphotographie durch
Körperfarben. Im Sommer 1902 wurden diese Untersuchungen
fortgesetzt. Wenn dieselben durch Ungunst der Witterung
auch vielfache Unterbrechungen erlitten und bei fast beständig
fehlendem Sonnenschein nur langsam Fortschritte machten,
so wurden doch wichtige Tatsachen festgestellt, welche das
Verfahren seiner praktischen Verwendbarkeit einige Schritte
näher brachten. Es gelang, die lichtempfindliche Mischung
durch gewisse Zusätze zu erhöhen, ferner wurde eine neue
Methode der Farbenfixierung ausgearbeitet, welcher nicht die
Nachteile der Fixierung mit Kupfersalzen anhaften.
Freilich sind wir auch jetzt noch nicht am Ziele: noch
gilt es, eine Reihe von Fehlern und Mängeln zu beseitigen.
Die Hoffnung aber, mit Hilfe des Ausbleichverfahrens das
Problem der direkten Körperfarbenphotographie endgültig zu
lösen, wurde durch die diesjährigen Arbeiten bestärkt. Zur
endgültigen Lösung des Problems ist noch viel Arbeit erforder-
lich, mehr als ein einzelner zu leisten vermag. Wir wieder-
holen daher die Bitte, daß ein möglichst großer Stab von
Forschern sich an den Arbeiten beteiligen möchte. Soweit
bekannt, läßt diese Beteiligung bisher beinahe alles zu
wünschen übrig. Einige, die mit frohem Mute sich an die
Arbeit machten, ließen die Flügel sogleich hängen, wenn
nicht beim ersten Anlauf alles trefflich klappte, erklärten wohl
gar die Angaben des Verfassers für falsch, sobald die aller-
ersten Versuche mißlangen. Wir brauchen nicht hervorzuheben,
daß sich hier dasselbe wiederholt, was bei allen Untersuchungen
über schwierige, neue Aufgaben sich ereignet: Der Erfolg
hängt von Kleinigkeiten, anfänglich nicht selten von Zufällen
ab, und zu einiger Sicherheit bringt es der Forscher erst
durch fortgesetzte Versuche. Man darf nicht vergessen, daß
 
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