Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

DOI issue:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0631
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Verschiedene kleine Mitteilungen u. s. w.

617

{/ W

Der von der Firma Klinisch & Co. in Frank-
furt a. M. in den Handel gebrachte federnde
Kreidehalter bildet eine praktische Neuerung.
Wie aus Fig. 210 ersichtlich, ist die Zange an einer
spiralförmigen Stahlfeder befestigt, welch letztere
mehr oder weniger in den Griffel hineingeschraubt
werden kann. Hierdurch wird erreicht, daß die
Zange mit der Kreide beim Gebrauche entweder
feststeht oder aber mehr oder weniger federt.
Letzteres ist für die Bearbeitung größerer Flächen
mit gleichmäßig verlaufenden Tönen von Bedeutung,
da dann jede Unruhe leicht vermieden und ein
rascheres Arbeiten möglich wird. Besonders für
Zeichner und Lithographen mit schwerer Hand ist
der neue federnde Kreidehalter von Wert.
Eine vervollkommnete Roulette ist bei der
Firma Klimsch & Co. in Frankfurt a. M. erhält-
lich, deren Oberfläche ganz unmerklich gekrümmt
gehalten ist, wodurch die Roulette gegenüber der
Renardschen den Vorzug hat, daß sich beim
Roulettieren die Kanten nicht scharf einprägen.
Hierdurch werden die Eindrücke der Arbeit viel
zarter verlaufend gestaltet. Die Gravur selbst ist von
großer Präzision und der Stahl sehr hart.
Eine Berechnungstafel, mittels deren der
Flächeninhalt eines Cliches sofort bestimmt werden
kann, gelangt durch die Firma Klimsch & Co. in
Frankfurt a. M. neuerdings in den Handel. Die An-
wendungsweise derselben geht aus Fig. 2x1 ohne
weiteres hervor. Die Tafel ist eine Multiplikations-
tabelle. Die Einteilung geht von 1/2 zu 1/2 cm und
kann das Produkt von Länge X Breite nach Auf-
legen eines Cliches neben der rechten unteren
Ecke sofort abgelesen werden, wodurch die Preis-
berechnung von Cliches, Photolithographieen u. s. w.
außerordentlich erleichtert wird.
Das auf S. 679 dieses „Jahrbuchs“ für 1902 be-
schriebene Schutzmittel An t oxydin hat eine weitere
Vervollkommnung erfahren. Das neue Präparat,
welches die Firma Klimsch & Co. in Frank-
furt a. M. ,, Antoxydinfett “ nennt, ist von Vaseline- Fig. 210.
Konsistenz und läßt sich mit den in jeder Druckerei
vorhandenen Waschmitteln, wie Terpentinöl, Benzin oder
Petroleum leicht wieder entfernen. Es wird vermittelst eines
weichen Lappens aufgetragen, und genügt bereits eine sehr
 
Annotationen