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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Zschokke, Walther: Goerz-Doppelanastigmat "Alethar" 1:2: neues Reproduktionsobjektiv mit vermindertem sekundären Spektrum
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0180
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i66

Goerz - Doppelanastigmat „Alethar“ i:xi.

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einigt werden. Selbstverständlich wurde auch den außer-
axialen Fehlern die nötige Beachtung geschenkt; wir waren
bestrebt, die Bildkrümmung, den Astigmatismus und die Koma
auf ein Minimum zu beschränken.
Die beste Lösung führte uns auf ein Objektiv, wie es in
Fig. 59 dargestellt ist. Die äußere Form entspricht einem
Doppelanastigmaten Typus B nach D. R.-P. Nr. 109283; je-
doch sind hier die nega-
tiven Linsen aus je drei
Linsen zusammengekit-
tet, um eine vollkommene
Achromasie zu erzielen.
Das Oeffnungsverhältnis
beträgt 1 : 11.
Wie weit uns die Achro-
matisierung gelang, ist
in Fig. 60 nach der be-
kannten Methode (siehe
M. von Rohrs Ge-
schichte und Theorie der
photographischen Optik)
graphisch dargestellt. Es
sind dort die Schnitt-
weitendifferenzen der ver-
schiedenfarbigen Strah-
len für ein Objektiv von
100 mm Brennweite
100 mal vergrößert als Ab-
szissen, die Einfallshöhen
20 mal vergrößert als
Ordinaten aufgetragen.
So sehr auch diese Dar-
stellungsweise die
Farben- und namentlich
die Zonenfehler veranschaulicht, so gibt sie uns doch weder
über den Ort der schärfsten Einstellung der verschiedenfarbigen
Strahlen, noch über die Größe der Bildpunkte Aufschluß.
Aus den erwähnten Gründen haben wir eine andere Dar-
stellungsweise gewählt, die sich ganz der Praxis anschließt,
daher dem Praktiker auch verständlicher sein wird. Die
Fig. 61 bis 64 zeigen Schnitte durch den Abbildungsraum eines
,, Alethars “ für verschiedenfarbige Strahlen. Aus diesen Figuren
lassen sich sowohl die Lage der engsten Einschnürungen der
Strahlenbüschel als auch die Durchmesser der Bildpunkte
deutlich erkennen. Das Objektiv ist links gedacht, der zu-
 
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