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Original-Beiträge
DOI article:Doležal, Eduard: Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie in den Jahren 1902 und 1903
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0207
Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie u. s. w. 193
In Oesterreich, wurde dieselbe Frage vom k. u. k. Haupt-
mann T. Scheimpflug eingehenden Studien unterzogen. Er
kam zur Erkenntnis, daß hier seine in das Jahr 1896 zurück-
reichenden Bestrebungen, die Auswertung der Photogramme
statt wie bisher punktweise in großen Flächen durch das
optische Vorwärtseinschneiden, resp. schiefe Transformation
zu bewirken, große Vorteile bieten müssen.
Sein Ziel geht dahin:
1. Mittel zu finden, die Lage der photographischen
Aufnahme im Raume im Momente der Aufnahme sicher zu
bestimmen, und
2. Apparate anzugeben, welche die schiefe Transformation
der Bilder in genügender Schärfe und Genauigkeit geben.
Um die Orientierung der Bilder im Raume auszuführen,
verwertete Scheimpflug Libellen, die auf die Platte mit-
photographiert werden. Apparate für diese Zwecke hat die
bekannte Firma R. Lechner (W. Müller) in Wien geliefert;
Scheimpflug bedient sich hierzu auch geodätischer Orien-
tierungsmittel (D r ei e cksei nmessung).
Zur Ausführung der schiefen Transformation hat Scheim-
pflug seine schon auf der Naturforscher-Versammlung zu
Braunschweig 1897 in den ersten Umrissen an gedeutete
Theorie der schiefen Abbildung vollständig ausgearbeitet1) und
konstruierte im Jahre 1901 und 1902 Apparate hierzu, welche
die Firma R. A. Goldmann in Wien tadellos ausgeführt hat.
Es wäre zu wünschen, daß Scheimpflug, dessen vor-
bereitende Studien und Versuche mit nicht unbedeutenden
Geldopfern verbunden sind, seine Arbeiten einem erfolgreichen
Abschlüsse zuführen würde.
Auf seine Studien beziehen sich die folgenden Publikationen:
1. Ein Aufsatz in den Mitteilungen aus dem Gebiete
des Seewesens 1898.
2. Eine Patentschrift: „Ein Verfahren und Apparate zur
methodischen Veränderung ebener Bilder auf optischem
Wege mit beliebigen Linsensystemen oder sphärisch ge-
schliffenen Spiegeln.“
3. „Ueber österreichische Versuche, Drachenphoto-
grammme kartographisch zu verwerten, und deren bisherige
Erfolge“ in der „Photographischen Korrespondenz“ 1903.
1) Siehe dieses „Jahrbuch“ für 189g, S. 175
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In Oesterreich, wurde dieselbe Frage vom k. u. k. Haupt-
mann T. Scheimpflug eingehenden Studien unterzogen. Er
kam zur Erkenntnis, daß hier seine in das Jahr 1896 zurück-
reichenden Bestrebungen, die Auswertung der Photogramme
statt wie bisher punktweise in großen Flächen durch das
optische Vorwärtseinschneiden, resp. schiefe Transformation
zu bewirken, große Vorteile bieten müssen.
Sein Ziel geht dahin:
1. Mittel zu finden, die Lage der photographischen
Aufnahme im Raume im Momente der Aufnahme sicher zu
bestimmen, und
2. Apparate anzugeben, welche die schiefe Transformation
der Bilder in genügender Schärfe und Genauigkeit geben.
Um die Orientierung der Bilder im Raume auszuführen,
verwertete Scheimpflug Libellen, die auf die Platte mit-
photographiert werden. Apparate für diese Zwecke hat die
bekannte Firma R. Lechner (W. Müller) in Wien geliefert;
Scheimpflug bedient sich hierzu auch geodätischer Orien-
tierungsmittel (D r ei e cksei nmessung).
Zur Ausführung der schiefen Transformation hat Scheim-
pflug seine schon auf der Naturforscher-Versammlung zu
Braunschweig 1897 in den ersten Umrissen an gedeutete
Theorie der schiefen Abbildung vollständig ausgearbeitet1) und
konstruierte im Jahre 1901 und 1902 Apparate hierzu, welche
die Firma R. A. Goldmann in Wien tadellos ausgeführt hat.
Es wäre zu wünschen, daß Scheimpflug, dessen vor-
bereitende Studien und Versuche mit nicht unbedeutenden
Geldopfern verbunden sind, seine Arbeiten einem erfolgreichen
Abschlüsse zuführen würde.
Auf seine Studien beziehen sich die folgenden Publikationen:
1. Ein Aufsatz in den Mitteilungen aus dem Gebiete
des Seewesens 1898.
2. Eine Patentschrift: „Ein Verfahren und Apparate zur
methodischen Veränderung ebener Bilder auf optischem
Wege mit beliebigen Linsensystemen oder sphärisch ge-
schliffenen Spiegeln.“
3. „Ueber österreichische Versuche, Drachenphoto-
grammme kartographisch zu verwerten, und deren bisherige
Erfolge“ in der „Photographischen Korrespondenz“ 1903.
1) Siehe dieses „Jahrbuch“ für 189g, S. 175
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