120 Die Wichtigkeit der Gegenwart löslicher Chloride n. s. w.
dem Kopieren ist in den Lichtern und Halbtönen noch ein
großer Teil unzersetztes citronensaures Silber enthalten, welches-
durch Waschen in Wasser nur in ganz geringer Menge ent-
fernt werden kann; der größte Teil kommt mit dem Gold-
bade in Berührung. Während sich nun alles Silbersalz in Chlor-
silber verwandelt, mußte sich das Chlorgold in salpetersaures,,
-citronensaures Gold verwandeln. Da aber diese Goldsalze
entweder nicht existieren oder sehr leich t z e rs etzbar
sind, so wird sich das Chlorgold schnell zersetzen, indem
sich in dem Bade ein Goldniederschlag bildet, anstatt daß
sich das Gold auf den Bildern absetzte.
Es ist wichtig im Interesse der Sparsamkeit und der
Regelmäßigkeit der Tonung, in dem Bade ein lös-
liches Chlorid, und zwar besonders Kochsalz in so-
großer Quantität zu haben, daß es auch nach der
Tonung der größtmöglichen Bilderzahl immer noch
im Ueberschuß bleibt. Eine Quantität von 5 g Kochsalz
ist hierzu vollkommen genügend. Dieser Kochsalzzusatz hat
übrigens nicht allein den Zweck zu verhindern, daß das-
Goldbad die Silbersalze des Papieres zersetzt,,
sondern er soll auch dazu dienen, dieses Bad dauerhafter zu
•machen, so daß es dann längere Zeit benutzt werden kann.
Dieses kochsalzhaltige Goldbad wird vielleicht ein wenig
langsamer tonen; allein dies ist eher ein Vorteil als ein Nach-
teil. Bei der Benutzung von Platintonbädern ist die Abwesen-
heit eines löslichen Chlorides noch weit schädlicher, wie bei
dem Goldbade. Das Vorhandensein von ungefähr 5 ccm Salz-
säure pro Liter oder 5 g Chlornatrium (Kochsalz) wird stets-
Verluste an Platin verhindern und die Fleckenbildung er-
schweren.
Ich gebe hier nochmals die Formel meines Platinton-
bades, welches bereits Anerkennung von kompetenter Seite
gefunden hat:
Destilliertes Wasser ....... 1000 ccm,
Kalium-Platinchlorür. 1 g,
reine Salzsäure.. 5 ccm,
kristallisierte Oxalsäure.10 g.
Ich muß wiederholt bemerken, daß es, wenn in dem Bade
der Salzsäuregehalt zu schwach geworden, gewöhnlich kein
reines Platin ist, welches sich niederschlägt, sondern daß dies-
unlösliche Platinverbindungen von sehr verschiedener Zu-
sammensetzung sind, welche sich auch im Inneren der Bild-
schicht (nicht oberflächlich) erzeugen können und dann zur
Bildung nicht zu beseitigender Flecken Veranlassung geben.
dem Kopieren ist in den Lichtern und Halbtönen noch ein
großer Teil unzersetztes citronensaures Silber enthalten, welches-
durch Waschen in Wasser nur in ganz geringer Menge ent-
fernt werden kann; der größte Teil kommt mit dem Gold-
bade in Berührung. Während sich nun alles Silbersalz in Chlor-
silber verwandelt, mußte sich das Chlorgold in salpetersaures,,
-citronensaures Gold verwandeln. Da aber diese Goldsalze
entweder nicht existieren oder sehr leich t z e rs etzbar
sind, so wird sich das Chlorgold schnell zersetzen, indem
sich in dem Bade ein Goldniederschlag bildet, anstatt daß
sich das Gold auf den Bildern absetzte.
Es ist wichtig im Interesse der Sparsamkeit und der
Regelmäßigkeit der Tonung, in dem Bade ein lös-
liches Chlorid, und zwar besonders Kochsalz in so-
großer Quantität zu haben, daß es auch nach der
Tonung der größtmöglichen Bilderzahl immer noch
im Ueberschuß bleibt. Eine Quantität von 5 g Kochsalz
ist hierzu vollkommen genügend. Dieser Kochsalzzusatz hat
übrigens nicht allein den Zweck zu verhindern, daß das-
Goldbad die Silbersalze des Papieres zersetzt,,
sondern er soll auch dazu dienen, dieses Bad dauerhafter zu
•machen, so daß es dann längere Zeit benutzt werden kann.
Dieses kochsalzhaltige Goldbad wird vielleicht ein wenig
langsamer tonen; allein dies ist eher ein Vorteil als ein Nach-
teil. Bei der Benutzung von Platintonbädern ist die Abwesen-
heit eines löslichen Chlorides noch weit schädlicher, wie bei
dem Goldbade. Das Vorhandensein von ungefähr 5 ccm Salz-
säure pro Liter oder 5 g Chlornatrium (Kochsalz) wird stets-
Verluste an Platin verhindern und die Fleckenbildung er-
schweren.
Ich gebe hier nochmals die Formel meines Platinton-
bades, welches bereits Anerkennung von kompetenter Seite
gefunden hat:
Destilliertes Wasser ....... 1000 ccm,
Kalium-Platinchlorür. 1 g,
reine Salzsäure.. 5 ccm,
kristallisierte Oxalsäure.10 g.
Ich muß wiederholt bemerken, daß es, wenn in dem Bade
der Salzsäuregehalt zu schwach geworden, gewöhnlich kein
reines Platin ist, welches sich niederschlägt, sondern daß dies-
unlösliche Platinverbindungen von sehr verschiedener Zu-
sammensetzung sind, welche sich auch im Inneren der Bild-
schicht (nicht oberflächlich) erzeugen können und dann zur
Bildung nicht zu beseitigender Flecken Veranlassung geben.