DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Albert, August: Die Farbenautotypie beim Flachdruck
DOI Artikel:Namias, Rodolfo: Die Wichtigkeit der Gegenwart löslicher Chloride in den Gold- und Platintonbädern
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0131
Die Wichtigkeit der Gegenwart löslicher Chloride u. s. w. 119
geätzten Platten werden als ,, Mutterplatten “ für einen even-
tuellen weiteren Bedarf aufbewahrt. Daß bei derartigen Um-
drucken der „Passer“ nicht in Gefahr gebracht ist, erscheint
bei einigermaßen richtiger Behandlung als selbstverständlich.
Das Verfahren Löwys findet sich in der Grundidee im
D. R.-P. Nr. 142769 ab 9. Oktober T902 von Julius Gersten-
lauer in Stuttgart wieder. Beim Umdruck hochgeätzter und
mit Umdruckfarbe aufgetragener Platten wird der litho-
graphische Stein mit einer nachgiebigen Unterlage (1 cm
starke Pappe) unterlegt, und als Oberlage dient eine mehrfache
Lage Makulaturpapier, ein Glanzdeckel und hierauf (? offenbar
unter dem Glanzdeckel) ein ebenfalls 1 cm starker Pappdeckel.
Für den Mehrfarbendruck werden die Metallplatten an
den Registermarken mit der Laubsäge ausgeschnitten, um
Anhaltspunkte beim öfteren Umdruck für die Anlage auf dem
Stein zu schaffen, wofür auf diesem letzteren eine Vorzeichnung
gemacht wird.
Vorgenommene Probearbeiten 'haben ergeben, daß der
Umdruck hochgeätzter Autotypieen auf dünnen Metallplatten
mindestens ebenso gut auf Aluminiumplatten wie auf litho-
graphische Steine durchgeführt werden kann, besonders da
man für den Umdruck auf solche Metallplatten eine sehr
wenig fette Farbe verwenden kann, wodurch das Bild schärfer
und präziser wird.
Die ÜJichtigkeit der Gegenmart löslicher Chloride in den
Gold- und Platintonbädern.
Von Professor R. Namias in Mailand.
Bei der Benutzung von Gold- und Platinsalzen zur Tonung
.auskopierter Silberbilder ist es wichtig, mit möglichst geringen
Mengen dieser kostbaren Salze die besten Resultate zu erhalten.
In der Zusammensetzung der Tonbäder oder in der, der
Tonung vorhergehenden Behandlung der Bilder läßt man im
allgemeinen eine Vorsichtsmaßregel außer acht, welche mir
von großer Bedeutung zu sein scheint. Es ist nämlich, wenn
man mit dem geringsten Verluste an Edelmetallen die besten
Resultate erlangen will, notwendig, bei der Tonung entweder
mit Gold- und Platinbädern zu arbeiten, welche lösliche
Chloride enthalten, oder der Tonung eine Behand-
lung der Bilder mit L ösun gen s olcher Chi o rid e vor-
angehen zu lassen.
Die lichtempfindliche Schicht eines solchen Papieres ent-
hält Chlorsilber und noch mehr citronensaures Silber. Nach
geätzten Platten werden als ,, Mutterplatten “ für einen even-
tuellen weiteren Bedarf aufbewahrt. Daß bei derartigen Um-
drucken der „Passer“ nicht in Gefahr gebracht ist, erscheint
bei einigermaßen richtiger Behandlung als selbstverständlich.
Das Verfahren Löwys findet sich in der Grundidee im
D. R.-P. Nr. 142769 ab 9. Oktober T902 von Julius Gersten-
lauer in Stuttgart wieder. Beim Umdruck hochgeätzter und
mit Umdruckfarbe aufgetragener Platten wird der litho-
graphische Stein mit einer nachgiebigen Unterlage (1 cm
starke Pappe) unterlegt, und als Oberlage dient eine mehrfache
Lage Makulaturpapier, ein Glanzdeckel und hierauf (? offenbar
unter dem Glanzdeckel) ein ebenfalls 1 cm starker Pappdeckel.
Für den Mehrfarbendruck werden die Metallplatten an
den Registermarken mit der Laubsäge ausgeschnitten, um
Anhaltspunkte beim öfteren Umdruck für die Anlage auf dem
Stein zu schaffen, wofür auf diesem letzteren eine Vorzeichnung
gemacht wird.
Vorgenommene Probearbeiten 'haben ergeben, daß der
Umdruck hochgeätzter Autotypieen auf dünnen Metallplatten
mindestens ebenso gut auf Aluminiumplatten wie auf litho-
graphische Steine durchgeführt werden kann, besonders da
man für den Umdruck auf solche Metallplatten eine sehr
wenig fette Farbe verwenden kann, wodurch das Bild schärfer
und präziser wird.
Die ÜJichtigkeit der Gegenmart löslicher Chloride in den
Gold- und Platintonbädern.
Von Professor R. Namias in Mailand.
Bei der Benutzung von Gold- und Platinsalzen zur Tonung
.auskopierter Silberbilder ist es wichtig, mit möglichst geringen
Mengen dieser kostbaren Salze die besten Resultate zu erhalten.
In der Zusammensetzung der Tonbäder oder in der, der
Tonung vorhergehenden Behandlung der Bilder läßt man im
allgemeinen eine Vorsichtsmaßregel außer acht, welche mir
von großer Bedeutung zu sein scheint. Es ist nämlich, wenn
man mit dem geringsten Verluste an Edelmetallen die besten
Resultate erlangen will, notwendig, bei der Tonung entweder
mit Gold- und Platinbädern zu arbeiten, welche lösliche
Chloride enthalten, oder der Tonung eine Behand-
lung der Bilder mit L ösun gen s olcher Chi o rid e vor-
angehen zu lassen.
Die lichtempfindliche Schicht eines solchen Papieres ent-
hält Chlorsilber und noch mehr citronensaures Silber. Nach