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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Eder, Josef Maria: Die photochemische Zersetzung des Jodsilbers als umkehrbarer Prozeß
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Hartmann, Johannes: Ueber die Messung der Schwärzung photographischer Platten
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0101

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Ueber die Messung der Schwärzung photographischer Platten.

Das Silbertrijodid ist keine sehr beständige Verbindung;
es wird einen Teil des Jods wieder an das Silbersubjodid ab-
geben, wenn der Zwang der Lichtwirkung aufhört.
In der Tat beobachtet man, daß Jodsilber (bei Abwesen-
heit von Silbernitrat) schon bei Jodsilber-Daguerreotypplatten.
ein baldiges freiwilliges Zurückgehen des latenten Lichtbildes,
im Finstern aufweist, welchen Prozeß Feuchtigkeit be-
schleunigt1) (vergl. dieses ,, Jahrbuch “, S. 48). Waterhouse2)
fand ein Ausbleichen der direkt im Licht angelaufenen Da-
guerreotypplatten durchWasser, und Lüpp o-Cr am er stellte in
seinen neuerlich angestellten gründlichen Versuchen mit Jod-
silbergelatine-Emulsion fest3), daß sich derartige Jod-
silbergelatine-Trockenplatten (gewaschenes AgJ) nach mehr-
stündiger Einwirkung des Sonnenlichtes dunkel färben, aber
.durch Befeuchten mit Wasser momentan ausbleichen. Auf
solchen Jodsilberplatten wirkt Feuchtigkeit auch schädlich
auf das latente Bild, befördert also die Rückläufigkeit des-
oben gegebenen Reaktionsschemas.
Auch diese Erscheinung läßt sich ganz gut mit dem von
mir aufgestellten Reaktionsschema der photochemischen Disso-
ciation des Jodsilbers in Einklang bringen, da diese die Sonder-
stellung der Lichtreaktion des Jodsilbers befriedigend zum..
Ausdruck bringt.

lieber die lüessung
der Schruärzung photographischer Platten.
Von Prof. Dr. J. Hartmann in Potsdam.
Bei allen sensitometrischen Untersuchungen, die eine
genaue Ermittelung der Eigenschaften photographischer
Platten bezwecken, ist die Messung der Schwärzungen, welche
die Platten bei gesetzmäßig veränderter Belichtung annehmen,
erforderlich. Als „Schwärzung“ bezeichnet man nach Eder
den Ausdruck I
S~l0gE\
wobei unter I die Intensität des einfallenden, unter E die
des durch die photographische Platte durch gelassenen Lichts
und unter log der gemeine oder Briggsche Logarithmus zu
verstehen ist. Schwächt beispielsweise eine bestimmte Stelle

1) Vergl. Eders „ Ausf. Handbuch d. Phot.“ Bd. 2, 2. Aufl., S. 85 u. 112.-
2) „Photographie Journal“ 1900, Bd. 24, S. 65.
3) „Phot. Korresp.“ 1904, S. 404.
 
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