Ein neues Gummi - Silberdruckverfahren.
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silberlampe im Gebiet oberhalb 295pp einige Linien, die
kräftiger sind, als die irgend eines Metalles in demselben
Wellenlängen gebiete.
Bonn, Physikalisches Institut der Universität.
Ein neues Gummi-Silberdruckuerfahren»
Von Dr. R. A. Reiß in Lausanne.
Seinerzeit wurde empfohlen, Gummi zur Bereitung von
Bromsilberemulsionen anzuwenden1), jedoch ergaben so zu-
bereitete Platten, neben großer Klarheit, nur schwache, kraft-
lose Negative. Gummizusatz wurde ebenfalls für Bromsilber-
gelatine-Emulsionen vorgeschlagen2). Solche Emulsionen er-
geben klare und kräftige Negative.
J. Liddee stellt lichtempfindliche Gewebe her, indem er
sie 15 Minuten lang in eine Lösung von 4 g arabischem
Gummi und 1 g Natriumchlorid in 123 ccm Wasser taucht
und dann, nach dem Trocknen, in einer zehnprozentigen
Silbernitratlösung sensibilisiert.
In folgendem soll ein neues Verfahren zur Bereitung
lichtempfindlicher Papiere mit Hilfe von arabischem Gummi
und Silbernitrat beschrieben wTerden.
Es sei gleich bemerkt, daß, wenn auch die vom Verfasser
erzielten Resultate jetzt schon interessant und teilweise sehr
schön sind, das Verfahren wohl noch, namentlich in bezug
auf Haltbarkeit der sensibilisierten Papiere vor der Belichtung,
weiter ausgearbeitet und verbessert werden kann.
Die Wahl des Papieres. Jedes gut geleimte Papier
kann zu dem Verfahren benutzt w7erden. Hauptsache ist,
daß die Leimung sehr gut ist, da sonst das Bild eirischlägt
und kraftlos wird. Ausgezeichnete Resultate wurden mit dem
,, Canson, special pour lavis “ und mit englischen Korre-
spondenzpapieren erzielt.
Bereitung der Emulsion. 100 g bester arabischer
Gummi werden feinst verpulvert und dann in joo ccm Wasser
gelöst. Von dieser Gummilösung werden 5 ccm in einen
Porzellanmörser gegeben und hierin mit 3 ccm Eisessig ver-
mischt. Die Masse koaguliert und wird mit Hilfe eines Por-
zellanstempels so lange bearbeitet, bis sie völlig homogen ge-
worden ist.
1) „Phot. Chemie und Chemikalienkunde“ von V al eil t a , 2. Bd., 3.307.
2) Eders „Handbuch der Photographie“ 1890 S. 63, 1902, S. 54.
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silberlampe im Gebiet oberhalb 295pp einige Linien, die
kräftiger sind, als die irgend eines Metalles in demselben
Wellenlängen gebiete.
Bonn, Physikalisches Institut der Universität.
Ein neues Gummi-Silberdruckuerfahren»
Von Dr. R. A. Reiß in Lausanne.
Seinerzeit wurde empfohlen, Gummi zur Bereitung von
Bromsilberemulsionen anzuwenden1), jedoch ergaben so zu-
bereitete Platten, neben großer Klarheit, nur schwache, kraft-
lose Negative. Gummizusatz wurde ebenfalls für Bromsilber-
gelatine-Emulsionen vorgeschlagen2). Solche Emulsionen er-
geben klare und kräftige Negative.
J. Liddee stellt lichtempfindliche Gewebe her, indem er
sie 15 Minuten lang in eine Lösung von 4 g arabischem
Gummi und 1 g Natriumchlorid in 123 ccm Wasser taucht
und dann, nach dem Trocknen, in einer zehnprozentigen
Silbernitratlösung sensibilisiert.
In folgendem soll ein neues Verfahren zur Bereitung
lichtempfindlicher Papiere mit Hilfe von arabischem Gummi
und Silbernitrat beschrieben wTerden.
Es sei gleich bemerkt, daß, wenn auch die vom Verfasser
erzielten Resultate jetzt schon interessant und teilweise sehr
schön sind, das Verfahren wohl noch, namentlich in bezug
auf Haltbarkeit der sensibilisierten Papiere vor der Belichtung,
weiter ausgearbeitet und verbessert werden kann.
Die Wahl des Papieres. Jedes gut geleimte Papier
kann zu dem Verfahren benutzt w7erden. Hauptsache ist,
daß die Leimung sehr gut ist, da sonst das Bild eirischlägt
und kraftlos wird. Ausgezeichnete Resultate wurden mit dem
,, Canson, special pour lavis “ und mit englischen Korre-
spondenzpapieren erzielt.
Bereitung der Emulsion. 100 g bester arabischer
Gummi werden feinst verpulvert und dann in joo ccm Wasser
gelöst. Von dieser Gummilösung werden 5 ccm in einen
Porzellanmörser gegeben und hierin mit 3 ccm Eisessig ver-
mischt. Die Masse koaguliert und wird mit Hilfe eines Por-
zellanstempels so lange bearbeitet, bis sie völlig homogen ge-
worden ist.
1) „Phot. Chemie und Chemikalienkunde“ von V al eil t a , 2. Bd., 3.307.
2) Eders „Handbuch der Photographie“ 1890 S. 63, 1902, S. 54.