Neue Verbesserungen im Diffraktionsprozefl u. s. w.
213
Diapositive dient. Die Fig. 63 zeigt diese Projektionslaterne
mit abgenommener vorderer Wand. S ist das in die Laterne
ein geschobene Stereodrome, M die Kurbel, durch deren
Drehung die einzelnen Bilder in das Licht der Laterne gerückt
werden, L die Projektionslinse, welche gemeinsam mit dem
Kondensator senkrecht auf die Richtung ihrer optischen
Achse verschoben werden kann, so daß es möglich ist, ent-
weder beide Halbbilder gleichzeitig oder aber nur eines der-
selben zu projizieren. Auch die Beleuchtungsquelle ist zu
diesem Zwecke verschiebbar angeordnet. Die näheren Details
finden sich im „Bulletin de la Societe franijaise de Photo-
graphie (Juli 1904, S. 316).
Heue Derbesserungen im Diffraktionsprozefj auf dem Gebiete
der farbenphotographie1).
Prof. R. W. Wood hat seine Methode, mittels Diffraktions-
gittern Photographieen in natürlichen Farben zu erhalten,
bereits 1899 »Phil. Mag.“ (April 1899) und anderen Journalen
beschrieben. Am 20. Februar 1900 demonstrierte er sein Ver-
fahren in der Phot. Society, und es wurde in dem Journal
Mai 1900, S. 256, eine vollständige Beschreibung desselben ver-
öffentlicht. Seitdem hörte man wenig darüber, bis Wood in
einer Versammlung der British Association in Cambridge im
letzten Jahre in der Sektion A einen Vortrag darüber hielt,
welcher in der „Nature“, 20. Oktober 1904, veröffentlicht
wurde. Diese Abhandlung von Professor Wood enthält eine
Beschreibung verschiedener wichtiger Verbesserungen der
Arbeitsmethode.
Die Fundamentalprinzipien des Diffraktionsprozesses in
der Farbenphotographie finden sich in Woods früheren Ab-
handlungen über diesen Gegenstand; kurz gesagt, besteht die
Methode darin, mit Hilfe der Photographie ein Bild herzu-
stellen, dessen Flächen, welche farbig erscheinen sollen,
durch Diffraktionsgitter von verschiedener Weite
repräsentiert sind.
Ein Gitter auf Glas, mit einer Konvexlinse zusammen auf
eine Lampenflamme oder eine andere Lichtquelle gerichtet,
bildet Diffraktionsspektra in der Brennebene der Linse.
Wenn das Auge in den roten Teil eines dieser Spektra ge-
bracht wird, so sieht man die ganze Fläche des Gitters in
1) Nach „The Photographie Journal“ 1905, S. 3,
213
Diapositive dient. Die Fig. 63 zeigt diese Projektionslaterne
mit abgenommener vorderer Wand. S ist das in die Laterne
ein geschobene Stereodrome, M die Kurbel, durch deren
Drehung die einzelnen Bilder in das Licht der Laterne gerückt
werden, L die Projektionslinse, welche gemeinsam mit dem
Kondensator senkrecht auf die Richtung ihrer optischen
Achse verschoben werden kann, so daß es möglich ist, ent-
weder beide Halbbilder gleichzeitig oder aber nur eines der-
selben zu projizieren. Auch die Beleuchtungsquelle ist zu
diesem Zwecke verschiebbar angeordnet. Die näheren Details
finden sich im „Bulletin de la Societe franijaise de Photo-
graphie (Juli 1904, S. 316).
Heue Derbesserungen im Diffraktionsprozefj auf dem Gebiete
der farbenphotographie1).
Prof. R. W. Wood hat seine Methode, mittels Diffraktions-
gittern Photographieen in natürlichen Farben zu erhalten,
bereits 1899 »Phil. Mag.“ (April 1899) und anderen Journalen
beschrieben. Am 20. Februar 1900 demonstrierte er sein Ver-
fahren in der Phot. Society, und es wurde in dem Journal
Mai 1900, S. 256, eine vollständige Beschreibung desselben ver-
öffentlicht. Seitdem hörte man wenig darüber, bis Wood in
einer Versammlung der British Association in Cambridge im
letzten Jahre in der Sektion A einen Vortrag darüber hielt,
welcher in der „Nature“, 20. Oktober 1904, veröffentlicht
wurde. Diese Abhandlung von Professor Wood enthält eine
Beschreibung verschiedener wichtiger Verbesserungen der
Arbeitsmethode.
Die Fundamentalprinzipien des Diffraktionsprozesses in
der Farbenphotographie finden sich in Woods früheren Ab-
handlungen über diesen Gegenstand; kurz gesagt, besteht die
Methode darin, mit Hilfe der Photographie ein Bild herzu-
stellen, dessen Flächen, welche farbig erscheinen sollen,
durch Diffraktionsgitter von verschiedener Weite
repräsentiert sind.
Ein Gitter auf Glas, mit einer Konvexlinse zusammen auf
eine Lampenflamme oder eine andere Lichtquelle gerichtet,
bildet Diffraktionsspektra in der Brennebene der Linse.
Wenn das Auge in den roten Teil eines dieser Spektra ge-
bracht wird, so sieht man die ganze Fläche des Gitters in
1) Nach „The Photographie Journal“ 1905, S. 3,