28 Die entwickelnden Eigenschaften des Natriumhydrosulfits u. s. w.
Ich möchte jedoch nicht verschweigen, daß man Objektive
von weniger als etwa 12 cm Fokus mittels dieses Verfahrens
nicht gut prüfen kann, weil das Auge in so geringer Ent-
fernung vom Objektiv und Maßstab nicht mehr auf letztere
akkomodieren kann. In diesem Falle würde es isch em-
pfehlen, eine Brille aufzusetzen, deren Gläser etwa gleiche
Brennweite wie das zu untersuchende Objektiv haben.
lieber die enftöickelnden Eigenschaften des reinen
natriumhydrosuififs und einiger organischen Hydrosulfite.
Von A. und L. Lumiere und Seyewetz in Lyon.
Die alkalischen H ydr o Sulfite. Die entwickelnden
Eigenschaften der hydroschwefligen Säure und der alkalischen
Hydrosulfite sind 1887 zuerst angegeben worden 1). Um das
latente Bild mit diesen Substanzen zu entwickeln, mußte man
sie wegen ihrer großen Unbeständigkeit- im Augenblicke der
Entwicklung in der Entwicklungsschale erzeugen, denn sie
verlieren sehr rasch ihre entwickelnden Eigenschaften.
Die hydroschweflige Säure .wurde zuerst erhalten durch
Zusatz von Zinkgranalien zu wTäßriger schwefliger Säure. Die
Flüssigkeit enthielt außer hydroschwefliger Säure noch Zink-
hj’drosulfit. Die erhaltenen Bilder waren wenig kräftig und
sehr verschleiert.
Das Natriumhydrosulfit, das durch Zusatz von Zink-
granalien zu Natriumsulfit erhalten wurde, gibt noch minder-
wertigere Resultate, als die hydroschweflige Säure im Augen-
blick der Entstehung2).
Da seit der ersten Mitteilung über die entwickelnden
Eigenschaften der hydroschwefligen Säure keine praktische
Verbesserung in der Haltbarmachung und Reinigung dieser
Säure oder ihrer Salze gemacht worden ist, so konnten auch
die Resultate der Entwicklung mit diesen Körpern keine
besseren werden.
Ganz vor kurzem hat die Badische Anilin- und Sodafabrik
ein reines, wasserfreies Natriumhydrosulfit durch Einwirkung
des Anhydrids der schwefligen Säure auf Natrium in ätherischer
Suspension erhalten3). Das so erhaltene Produkt hat das
Ansehen eines weißen Pulvers; es ist unveränderlich an
1) A. und L. Lumiere, Bulletin de la Societe francaise de photo-
graphie 1887.
2) Ibid.
3) Französisches Patent Nr. 336942.
Ich möchte jedoch nicht verschweigen, daß man Objektive
von weniger als etwa 12 cm Fokus mittels dieses Verfahrens
nicht gut prüfen kann, weil das Auge in so geringer Ent-
fernung vom Objektiv und Maßstab nicht mehr auf letztere
akkomodieren kann. In diesem Falle würde es isch em-
pfehlen, eine Brille aufzusetzen, deren Gläser etwa gleiche
Brennweite wie das zu untersuchende Objektiv haben.
lieber die enftöickelnden Eigenschaften des reinen
natriumhydrosuififs und einiger organischen Hydrosulfite.
Von A. und L. Lumiere und Seyewetz in Lyon.
Die alkalischen H ydr o Sulfite. Die entwickelnden
Eigenschaften der hydroschwefligen Säure und der alkalischen
Hydrosulfite sind 1887 zuerst angegeben worden 1). Um das
latente Bild mit diesen Substanzen zu entwickeln, mußte man
sie wegen ihrer großen Unbeständigkeit- im Augenblicke der
Entwicklung in der Entwicklungsschale erzeugen, denn sie
verlieren sehr rasch ihre entwickelnden Eigenschaften.
Die hydroschweflige Säure .wurde zuerst erhalten durch
Zusatz von Zinkgranalien zu wTäßriger schwefliger Säure. Die
Flüssigkeit enthielt außer hydroschwefliger Säure noch Zink-
hj’drosulfit. Die erhaltenen Bilder waren wenig kräftig und
sehr verschleiert.
Das Natriumhydrosulfit, das durch Zusatz von Zink-
granalien zu Natriumsulfit erhalten wurde, gibt noch minder-
wertigere Resultate, als die hydroschweflige Säure im Augen-
blick der Entstehung2).
Da seit der ersten Mitteilung über die entwickelnden
Eigenschaften der hydroschwefligen Säure keine praktische
Verbesserung in der Haltbarmachung und Reinigung dieser
Säure oder ihrer Salze gemacht worden ist, so konnten auch
die Resultate der Entwicklung mit diesen Körpern keine
besseren werden.
Ganz vor kurzem hat die Badische Anilin- und Sodafabrik
ein reines, wasserfreies Natriumhydrosulfit durch Einwirkung
des Anhydrids der schwefligen Säure auf Natrium in ätherischer
Suspension erhalten3). Das so erhaltene Produkt hat das
Ansehen eines weißen Pulvers; es ist unveränderlich an
1) A. und L. Lumiere, Bulletin de la Societe francaise de photo-
graphie 1887.
2) Ibid.
3) Französisches Patent Nr. 336942.