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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Kampmann, Carl: Etwas über "Citochromie"
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Gamble, William: Das letzte Wort über den Halbton
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0147

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Das letzte Wort über den Halbton.

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Druckfarbe erscheint in ihrer vollen Reinheit auf dem Druck.
In derselben Weise werden die zur jeweiligen Druckfarbe
komplementären Stellen des Teilnegativs mit vollkommener
Deckung versehen, da diese Stellen im Korrektur-Negativ
ebenfalls nahezu klar sind und bei der zweiten Belichtung
genügend Licht bekommen, um sich bei dem Entwickeln des
Teilnegativs zu decken. Die zur Druckfarbe komplementäre
Farbe wird hierdurch aus der Druckfarbe gleichzeitig auf
photomechanischem Wege ausgeschaltet. Nun bleibt noch
übrig, die der jeweiligen Druckfarbe gleichgefärbten ent-
sprechenden Stellen des Teilnegativs zu untersuchen. Diese
sind, wie oben angegeben, in dem Korrektur-Negativ voll-
kommen gedeckt; die Nachbelichtung kann demnach in den
darunter befindlichen Stellen des Teilnegativs nicht ein-
wirken, und da diese Stellen auch bei der ersten Belichtung
durch entsprechende Sensibilisierung der Platte und durch
Verwendung eines geeigneten Lichtfilters keinen Eindruck
empfangen haben, werden sie nach der Entwicklung, der
Verwendung als Teilnegativ entsprechend, vollkommen klar
erscheinen und deshalb in der Druckplatte richtig aus-
drucken.
Bei dem Verfahren von Scheiter & Giesecke wird
somit zu diesem Zwecke das Teilnegativ in irgend einem
Stadium seiner Herstellung, aber stets vor der Entwicklung,
unter einem Korrektur-Negativ belichtet, auf welchem die
den Schwärzen und den für das Teilnegativ verwendeten
Filterfarben entsprechenden Stellen des Originals möglichst
klar, dagegen die der Druckfarbe, für welche das Teilnegativ
bestimmt ist, entsprechenden Stellen möglichst gedeckt sind.

Das letzte Wort über den Halbton.
Von William Gamble in London1).
Ich bin oftmals gefragt worden, ob es möglich ist, den
Halbtonprozeß noch zu irgendwelchen Entwicklungen zu führen.
Der Prozeß erscheint in seinen Resultaten so vollkommen
und in seiner Methode so scharf und einfach, daß es schwierig
ist, herauszufinden, was weiteres geschehen kann. Ich stimme
jedoch keineswegs damit überein, daß das letzte Wort über
ihn schon gesprochen ist. Tatsächlich ist sehr wenig experi-

1) Nach „Brit. Journ. Phot. Alm.“ 1905, S. 848.
 
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