Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Pfaundler von Hadermur, Leopold: Regeln und Tabellen zur Ermittlung der günstigsten Einstelldistanzen
DOI Artikel:
Kampmann, Carl: Etwas über "Citochromie"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0142

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
130

Etwas über „Citochromie“.

Die Benutzung dieser Tabelle nach der beigegebenen
Gebrauchsanweisung setzt nur voraus, daß der Benutzer über
die richtige Expositionszeit bei voller Oeffnung unter den
gegebenen Lichtverhältnissen für sein Objektiv und die an-
gewendete Plattensorte anderweitig unterrichtet sei. Er
braucht dann nur diese Zeit mit der relativen Expositionszeit
zu multiplizieren.
Man ersieht aus der Tabelle sofort die mit einer stärkeren
Linie abgesonderte Region der Fälle, in welchen mit voller
Oeffnung gearbeitet werden kann. Für Objektive anderer
Brennweiten gelten nur die oberen Zahlen (Einstelldistanzen)
dieser Tabelle, die unteren Zahlen müssen extra berechnet
werden, wozu die Formel 2 zu benutzen ist.

£ftüas über „Citochromie“.
Von C. Kampmann in Wien.
Ueber dieses so benannte Vierfarbendruckverfahren wurde
in diesem „Jahrbuch“ wiederholt berichtet, und kommen in
letzter Zeit sehr beachtenswerte Druckresultate, sowie neue
technische Details über das durch mehrfache Patente geschützte
Verfahren in die Oeffentlichkeit. Das von Dr. Albert auf-
gestellte System besteht darin, daß die Zerlegung des Originals
in eine sogen. Kontourplatte (Schwarzplatte) und in Kolorit-
platten auf photomechanischem Wege ermöglicht wird.
Der Vorgang bei der Herstellung von Citochromie-
Farbendrucken ist ein ganz anderer, als bei den ge-
wöhnlichen Drei- und Vierfarbendruckverfahren, und im
Gegensatz zu diesen sind demnach auch in den einzelnen
Citochromiefarbplatten, die den Dunkeltönen und Schwärzen
eines Originals entsprechenden Partieen, zunächst in mecha-
nischer Weise aufgehellt, und zwar zu dem Zwecke, um durch
Verminderung der gemeinsamen Druckflächen günstigere Be-
dingungen für den nassen, momentanen Zusammen-
druck zu schaffen.
Mit dieser Ausschaltung der Dunkeltöne aus den Farb-
platten, die durch die D. R.-P. Nr. 101379, 116538 und
154532 geschützt ist, können gleichzeitig die, die Leuchtkraft
und Sättigung der reinen Farben schädigenden Komplementär-
farben aus den diesbezüglichen Druckplatten eliminiert werden,
und zwar mittels ein und desselben technischen Vorganges;
 
Annotationen