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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Husnik, Jaroslav: Ueber Dreifarben-Naturaufnahmen
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Urbau, Wilhelm: Ueber einen Versuch zur photographischen Registrierung der beim Schreiben auftretenden Druckschwankungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0237

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Ein Versuch zur photographischen Registrierung u. s. w.

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bloß nach den Schatten festgestellt, um sie gleich jenen der
Rot- und Blauaufnahme zu halten, ist der Fehler schon so
groß, daß zwar die Schatten richtig sind, dagegen erscheinen
die Mitteltöne schon etwas violett und in den Lichtern fehlt
das Gelb schon bedeutend.
Man erhält auf diese Art für hohe Ansprüche schon nicht
genügende Resultate. Diese Erscheinung hatte ich Gelegen-
heit, erst bei einer Plattensorte zu beobachten (Perutzsche
Perchromoplatten); mit anderen Platten fehlt mir gänzlich die
Erfahrung.

lieber einen Versuch zur photographischen Registrierung der
beim Schreiben auftretenden Druckschroankungen.
Von Wilhelm TJrban in München.
Im Oktober vorigen Jahres war mir die Aufgabe zur
Konstruktion eines für psychiatrische Forschungszwecke
bestimmten Apparates gestellt worden, welcher in einfacher
Weise ermöglichen sollte, die beim Schreiben auf fester1 *)
Unterlage auftretenden Druckschwankungen zu registrieren.
Die Lösung dieses Problems dachte ich mir auf folgendem
Wege möglich: Benutzt man einen Schreibstift, dessen vorderer,
dem Fingerdruck des Schreibenden ausgesetzter Teil hohl ist
und gleichzeitig elastische Wandungen besitzt, so muß jeder
Schwankung des Fingerdrucks eine analoge Druckschw7ankung
der im Hohlraum des Federhalters eingeschlossenen Luft ent-
sprechen. Diese DruckschwTankungen lassen sich dann leicht
auf eine Flüssigkeitssäule übertragen und sichtbar machen,
bezw. photographieren.
Nachdem einige Vorversuche primitiver Art die Möglich-
keit der Ausführung in diesem Sinne ergeben hatten, stellte
ich einen Apparat zusammen, den ich im folgenden kurz
beschreiben will. Fig. 68 zeigt zunächst die Konstruktion
des Schreibstiftes, den ich als „pneumatischen“ bezeichnen
möchte, in ungefähr 1/2 natürlicher Größe. P ist ein rundes
Metallplättchen, das durch den Stahldorn D und ein Blech-
kreuz, dessen Vertikalarme KK in der Fig. 68 zu sehen sind,
Verbindung mit der dünnwandigen, konischen und an ihrem
gekrümmten Ende offenen Aluminiumröhre A hat. GG sind
die Wandungen eines über das Plättchen P und das dickere
Ende des Aluminiumrohres luftdicht gezogenen, starkwandigen,
1) Bei der bekannten Schriftwage von Kraepelin ist die Unterlage
elastisch.
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