Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (19.1905)

Arbeiten und Fortschritte der Photogrammetrie u s. w.

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die neuen patentierten Raffaelischen Oelfarben, welche mit
einigen Tropfen Terpentin (beste Sorte) verrieben und mittels
Leimwalze der ganzen Fläche nach, oder mittels Schablonier-
pinsel partiell auf das ausgewaschene Chromatbild aufgetragen
werden, bis das Bild die gewünschte Kraft erreicht hat.
Die vorstehend angegebenen Chromatverfahren bieten
dem Photographen keine nennenswerten Schwierigkeiten und
werden durch das Erzielen schöner Effekte sowohl in Fach-
wie in Amateurkreisen manchen Anhänger gewinnen.

Arbeiten und fortschritte auf dem Gebiete der
Photogrammetrie und Chronophotographie im Jahre 1904.
Von Eduard Dolezal, o. ö. Professor
an der k. k. montanistischen Hochschule in Leoben.
Das Jahr 1904 hat keine große Reihe von Arbeiten weder
auf theoretischem noch instrumentellem Gebiete aufzuweisen;
die im folgenden Referate besprochenen Arbeiten aber werden
zeigen, daß das Interesse für Photogrammetrie und ihre An-
wendungen nicht erlahmt und noch ein reges zu nennen ist.
Laussedat, der greise Altmeister der Photogrammetrie,
hat in einem größeren Vortrage: „Sur des essais de Metro-
photographie et de Stereo-Metrophotographie“, in der französi-
schen Gesellschaft für Photographie in Paris über einige
heimische und fremdländische Arbeiten Bericht erstattet, der
im „Bulletin de la Societe franqaise de Photographie“ (Paris
1904, tome XX) veröffentlicht wurde.
Ein französischer Marineoffizier, A. le Mee, der Gelegen-
heit hatte, die Photogrammetrie im Dienste der Hydrographie
und zur Herstellung von Marinekarten (Hafen- und Ufer-
karten) zu verwerten, berichtet in zwei Arbeiten: 1. „La Metro-
photographie eu Hydrographie“ in „Bulletin de la Societe
franqaise de Photographie“ (Paris 1904, tome XX); ferner:
2. „Photohydrographie: Application de la photogrammetrie ä
l’hydrographie “ in „Revue des Sciences photographiques “
(Paris 1904), über seine photogrammetrischen Studien, die er
in dieser Richtung in Indo-China gemacht hat.
Es ist ja bekannt, daß sich bei solchen Aufnahmen die
Zahl der Stationen im Verhältnisse zu gewöhnlichen Terrain-
aufnahmen reduziert, weil zur Bestimmung des Verlaufes der
Uferkontur eine photogrammetrische Aufnahme genügt, wenn
sie von einem genügend hohen Standpunkte aufgenommen
wurde. Durch die Abbildung des Meereshorizontes läßt sich in
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