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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0365
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Aktinometrische Messung der chemischen Helligkeit u. s. w. 35^

flktinomctrischc Messung der chemischen Helligkeit
des Sonnen- und des Tageslichtes.
Karl Schaum referiert über die Helligkeit des.
Sonnenlichtes und einiger künstlicher Lichtquellen
auf S. 98 dieses „Jahrbuches“.
Die Periode der Sonnenstrahlung. Die Zenitdistanz,
der Sonne wird in Svante A. Arrhenius’ „Lehrbuch der
kosmischen Physik“ (S. Hirzfel, Leipzig 1903) ausführlich
besprochen und die theoretische Zahl mit dem Beobachtungs-
ergebnis verglichen. Die Stärke der Strahlung wird durch
eine dem Werke beigegebene Tabelle veranschaulicht („Phys.
Zeitschr.“ 1904, S. 310).
Heliographische Kurven zur Ermittelung der
richtigen Expositionszeit erschienen im Verlage von Gustav
Rapp in Frankfurt a. M. Dieselben geben eine gute Ueber-
sicht über die Verteilung der chemischen Helligkeit des Tages-
lichtes an der Erdoberfläche.
lieber photochemische M essun gs me th o den für
klimatologische Zwecke, namentlich des ultravioletten
Teiles des Tageslichtes, schrieb John Sebelien. Derselbe
gibt eine ausführliche, kritische Uebersicht über die bisher
zu Einzel- und Serienversuchen benutzten photochemischen
Meßmethoden (Chlorknallgasphotometer, Schwärzung von.
Silberchlorid, Zersetzung von Chlorwasser, Kaliumjodat, Oxal-
säurelösungen und oxalsaurem Eisenoxyd). Schützende Glas-
gefäße sind wegen der starken Absorption der chemisch wirk-
samen Strahlen grundsätzlich zu vermeiden. Sebelien arbeitet,
nach Duclaux (Verbrennung einer verdünnten Oxalsäure-
lösung) und mit der Ed ersehen Flüssigkeit (2 Volumen einer
Lösung von 40 g Ammoniumoxalat in 1 Liter Wasser mit.
I Volumen einer Lösung von 50 g Quecksilberchlorid in
1 Liter Wasser). Bei der Oxalsäurelösung ist die Verbrennung
bei konstanter Flüssigkeitshöhe in der Regel der belichteten
Oberfläche proportional, doch kommen auch grobe „Un-
stimmigkeiten“ vor. Die Lichtempfindlichkeit der Lösung”
ist zu gering; die Lösung absorbiert nicht genügend ultra-
violettes Licht, während die Ed ersehe Flüssigkeit für solches
außerordentlich empfindlich ist. Sie gibt einen Quecksilber-
chlorür-Niederschlag, auch wenn das Licht durch eine Oxal-
säurelösung filtriert ist. Eder gibt Korrektionstabellen für
Temperatur- und Konzentrationsänderungen an, man kann mit
kleinerer Oberfläche arbeiten, ist also gegen Verunreinigungen,
besser geschützt als bei Verwendung der Oxalsäurelösung,,
für die außerdem obige Korrektionen nicht bekannt sind..
 
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