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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 19.1905

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41328#0498
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484

Verschiedene kleine Mitteilungen u. s. w.

er eine von Mally in Wien ausgearbeitete, einfache Streu-
zurichtungsmethode mittels Kolophoniums, welches auf einen
wiederholt mit harzhaltiger Farbe bedruckten Bogen jedesmal
aufgestaubt und schließlich angeschmolzen wird. Mit einer
an Kernseife abgeriebenen und in verdünnte Salpetersäure
getauchten Bürste werden die hellen Stellen ,, ausgeputzt“.
Die Farbe wird aus Chromgelb, Kolophonium und Goldfirnis
streng angerieben und mit Sikkativ druckfähig verdünnt.
Druckfarben und Firnis.
Ueber Druckfarben für Dreifarbendruck hielt C. G.
Zander in London einen Vortrag („The phot. Journal“,
1904, S. 3 r 1).
Auf ein Verfahren zur Herstellung eines Firnis-
ersatzes aus Harzöl erhielt Richard Blume, Magdeburg,
ein D. R. -P. Nr. 154219 vom 10. Mai 1902 (17. September 1904).
Ein leicht trocknender und beim schwachen Erwärmen nicht
klebender Firnisersatz aus Harzöl wird erhalten, wenn man
das Harzöl mit schwer oder nicht trocknenden Oelen, vor-
nehmlich Ricinusöl und Mandelöl, und außerdem mit Brauer-
pech versetzt („Chem. Centralbl.“, 1904, S. 968).
Für den Dreifarbendruck brachten K. Albert und
F. Schmidl in Wien von der Farbenfabrik von J. E. Breidt
in Hamerling (Ober-Oesterr.) sogen. „Normalfarben“, und
zwar für alle Drucktechniken (Lichtdruck, Heliogravüre,
Buch- und Steindruck) in je drei Nuancen in den Handel.
Verschiedenes aus den Drucktechniken.
Ueber „Schwierigkeiten beim Druck“ schrieb
Professor A. W. Unger („Archiv f. Buchgew. “ 1905, Mai-Heft).
Er erörterte in diesem Artikel die Ursachen und die Beseitigung
von Mängeln beim Druck auf Chromopapier, Autotypiedruck,
des „Faltenschlagens“ und des „Rupfens der Farbe“.
Auf ein Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von
Massefarbwalzen erhielt Felix Böttcher in Leipzig-
Plagwitz ein D. R.-P. Nr. 148644. Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zur Herstellung von Massefarbwalzen und
zum Umgießen der für die Druckmaschinen bestimmten Farbe-
walzen mit der elastischen sogen. Walzenmasse unter Be-
nutzung der bisher gebräuchlichen Gießflaschen, wodurch die
Möglichkeit geboten wird, die flüssig gemachte Walzenmasse,
ohne Veränderungen an den vorhandenen Gießflaschen vor-
nehmen zu müssen, von unten eintreten zu lassen, so daß die
beim Ein gießen von oben unvermeidlichen Blasen und Schlangen
nach Möglichkeit vermieden werden. Das Mundstück der
 
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