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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

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Hartmann, J.: Ueber die Konstanz der Empfindlichkeit innerhalb einer photographischen Platte
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https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0074
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Konstanz der Cmpfindlichkeit in einer photographischen Platte.

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halben Distanz belichtet tourden, die der oierfachen Pichtintensität,
das heißt log J = 0,60 entsprechende Schroärzung zeigen. Durch
das Vorschalten der Schröärzungsskala coird diese Intensität um
die betreffenden Werte non log A oermindert, coodurch sich
die unter log/ angegebenen Werte der den einzelnen Feldern
entsprechenden Intensitäten ergeben. Diese Intensitäten sind
direkt mit den Pichtintensitäten auf den übrigen Teilen der Platte
oergleichbar, das heißt, sie sind auf die gleiche Disfanz oon der
Kerze reduziert. Dioidiert man endlich die Werte oon log J
nach durch 0,4, so erhält man die unter G angegebenen Helligkeits-
differenzen in astronomischen Größenklassen.
Vergleicht man nun die Werte oon K und G miteinander,
so zeigt es sich, daß beide einander genau parallel laufen, und
ztoar entspricht einer flenderung der Keilstellung K um 1 mm
zufällig sehr nahe eine Jntensitätsänderung G um 0,1 Größen-
klasse. Unter G‘ habe ich die nach der einfachen Formel
G‘ = 0,1 AT — 3,867
berechneten Werte der Helligkeit aufgeführt, und man sieht,
daß diese fast absolut mit G übereinstimmen.
Hieraus folgt, daß an der hier benußten Stelle des Photo-
meterkeils 1 mm genau 0,1 Größenklasse entspricht, und die in
den einzelnen 5eldern der 5ig. 11 angegebenen Zahlen sind da-
her direkt die in Zehntel-Größenklassen ausgedrückten, den
gemessenen Schroärzungen entsprechenden Pichtintensitäten. Wäre
diese zufällige Uebereinstimmung zroischen den Keilablesungen
und Größenklassen nicht oorhanden, so coürde man leßtere
mittels eines kleinen Täfelchens aus den Zahlen der frg. 11
ableiten.
mit einem Blick auf 5ig. 11 erkennt man nun, innerhalb
toelcher Grenzen sich die Empfindlichkeit auf dieser Platte be-
roegte. Von einer Konstanz auf 0,01 Größenklasse, tuie sie für
exakte ITlessungen erroünscht roäre, kann hier an keiner Stelle
der Platte die Rede sein. Die Empfindlichkeit schroankt inner-
halb einiger Zehntel Größenklassen; zroischen mitte und Rand
der Platte steigt der Unterschied auf mehr als eine halbe Größen-
klasse, toobei ich noch bemerke, daß der eigentliche, dem fluge
direkt toährnehmbare „Randschleier“, den diese Platte nur in
sehr geringem Grade besaß, hier nicht mitgemessen uourde.
Der allgemeine Verlauf der Empfindlichkeit, den ich an allen
oon mir untersuchten Platten nachroeisen konnte, besteht darin,
daß die Platten bei gleicher Belichtung eine oon der mitte der
Platte zum Rande hin zunehmende Schroärzung annehmen, oder,
um es kurz, roenn auch nicht ganz zutreffend, auszudrücken,
daß sich der Randschleier ganz allmählich abnehmend bis zur
mitte der Platte erstreckt.
 
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