Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 20.1906

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Husnik, Jakob: Ein neues Autotypie-Papier
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41967#0110

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
%

Sin neues Autotypie-Papier.

Operateur die färbe gleichmäßig auseinander. Ruf diese Weise
bleibt nur ein schwacher Ton uon färbe am Papier zurück,
welcher eine sehr dünne farbschicht bildet und dadurch die
Entwicklung eines sehr scharfen und feinen Bildes gestattet,
welches bei der uorzüglichen Güte des Präparats dennoch hin-
reichend fett enthält, um sowohl auf Stein, als auch auf ITletall
umgedruckt werden zu können. Ulan wartet 5 bis 10 Ulinuten
lang, beoor man die eingeschwärzte Kopie in eine Zinktasse
mit kaltem Wasser eintaucht, um das Terpentinöl uerdampfen
zu lassen. Waren die eingeschwärzten Kopieen 10 bis 20 ITlinuten
lang im Wasser (wobei man sie teilweise bewegen oder um-
legen muß, um Blasen zu nertreiben), so kann man zur Ent-
wicklung schreiten. ITlan kann selbe aber auch darin oiel
länger belassen.
Die Entwicklung der mit fetter färbe eingewalzten Kopie
kann auf zweierlei Art uorgenommen werden. 1. Wenn es sich
darum handelt, noch am selben Tage oder höchstens in zwei
Tagen die Kopieen auf Zink zu übertragen, wird die Entwicklung
nur mit einem sehr feinen, weichen Schwämmchen uorgenommen,
indem man die erweichten Kopieen auf eine Glasplatte legt und
unter leichtem Druck kreisförmige Bewegungen ausführt, bis
alle färbe aus den Dichtern entfernt worden ist. Es bleibt nur
an den scharzen Punkten und Cinien die färbe haften. Sind
alle Kopieen entwickelt, wird das Waschwasser abgegossen und
gewechselt, wobei jede Kopie abermals mit dem Schwämmchen
übergangen wird, um allen Schmuß zu entfernen, nachher wird
jedes Bild unter einem Wasserhahn abgespült und auf einen
Bogen guten fließpapiers gelegt. Lieber die so nebeneinander
gelegten Kopieen werden zwei andere Bogen fließpapier an-
gelegt und mit den Händen sanft angedrückt, um alles Wasser
aufsaugen zu lassen. Bei sehr heißer Jahreszeit und in heißen
Bändern, wo das Wasser warm ist, tut man gut, dem leßten
Waschwasser in der Zinktasse auf einen Eiter 8 dg fein pulueri-
sierten Rlaun zuzuseßen, damit sich die Gelatine härtet und
nicht so stark am Zink kleben bleibt, und somit die umgedruckten
Kopieen leicht abgenommen werden können. Die Kopieen werden
dann auf einen horizontalen Strick mit Radeln zum Trocknen
aufgehängt.
Zum Einreiben der Glasplatten wird eine Salbe uon Wachs
oder Eeresin und Terpentinöl uerwendet.
 
Annotationen