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Jensen, Christian Albrecht Theodor: Polarisationserscheinungen des uns von großen Wasserflächen zugestrahlten Lichtes
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0147
Polarisationserscheinungen non großen Wasserflächen usrv.
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Polarisationserscheinungen auf dem Wasser. Jn den Richtungen
<OC, OCt und OC2 lag, mir zugewandt, in der mitte des Gesichts-
feldes ein schwarzer, uon mir abgemandt ein weißer mittel-
streifen auf dem Wasser, und zwar ist leicht ersichtlich, dal]
die Unterbrechungsstelle um so weiter uon mir abrückte, je
mehr ich mich, uon C2 ausgehend, C näherte. Ging ich um-
gekehrt über C.2 hinaus, so gelangte ich schließlich in eine
Richtung, wo der mittlere Streifen hell war. Ganz analog lagen
die Verhältnisse, wie man aus fig. 59 ersieht, wenn ich mich
mehr und mehr dem Azimut des Aragoschen Punktes näherte
bezw. uon demselben entfernte. Ganz besonders ist aber bei
allen diesen Beobachtungen, welche durch die schematische
fig. 59 angedeutet werden, zu beachten, daß ich die Unter-
brechungsstelle der fransen auf dem Wasser immer erst kon-
statieren konnte, wenn der Aragosche Punkt am Himmel sicht-
bar geworden war.
Analoge Beobachtungen konnte ich bei tiefstehender Sonne
— und zwar auch nach erscheinen des Aragoschen Punktes —
am Abend des 5. September 1909 auf der fahrt uon Helgoland
nach Sylt anstellen. Allerdings handelte es sich in diesem falle
nur um ganz uereinzelte Beobachtungen, da bei heftigem See-
gang außerordentlich oeränderliches Wetter herrschte, bei dem
Sonnenschein mit Regenböen wechselte. Jedenfalls konnte aber
in aller Geschwindigkeit festgelegt werden, daß bei der erst
•erwähnten JTlontierung und Page des Saoartschen Polariskops,
sowohl in der Richtung nach der Sonne, als auch in derjenigen
nach dem antisolaren Punkt hin, der auf das Wasser projizierte
mittlere Streifen des Gesichtsfeldes in seiner ganzen Erstreckung
schwarz war. ferner konnte ich Streifenunterbrechung im Sinne
der oorher besprochenen Beobachtungen konstatieren, d. h. also
in Azimuten, welche zwischen demjenigen der Sonne und des
antisolaren Punktes liegen. Hinsichtlich der dem Sonnenazimut
nahen fransenunterbrechungssteilen konnte ich feststellen, daß
sie sich um so mehr uon mir entfernten, je näher ich dem
Sonnenazimut kam. Die analoge Untersuchung bezüglich der
dem Azimut des Aragoschen Punktes näheren Unterbrechungs-
stellen mußte leider unterbleiben. Bedauerlicherweise läßt sich aus
den kurzen Flotizen nicht ersehen, ob die auf dieser fahrt beob-
achteten fransenunterbrechungsstellen, wie bei den oorher be-
sprochenen, durch fig. 59 angedeuteten Beobachtungen, auf ein
und derselben Seite der Verbindungslinie zwischen Sonne und
antisolarem Punkt liegen, oder nicht. Allerdings wird man wohl
annehmen dürfen, daß auf hoher See je zwei solcher, den an
der Küste gefundenen analoger Zonen mit fransenunterbrechung
vorhanden sind, die oermutlich bei oöllig wolkenlosem Himmel
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Polarisationserscheinungen auf dem Wasser. Jn den Richtungen
<OC, OCt und OC2 lag, mir zugewandt, in der mitte des Gesichts-
feldes ein schwarzer, uon mir abgemandt ein weißer mittel-
streifen auf dem Wasser, und zwar ist leicht ersichtlich, dal]
die Unterbrechungsstelle um so weiter uon mir abrückte, je
mehr ich mich, uon C2 ausgehend, C näherte. Ging ich um-
gekehrt über C.2 hinaus, so gelangte ich schließlich in eine
Richtung, wo der mittlere Streifen hell war. Ganz analog lagen
die Verhältnisse, wie man aus fig. 59 ersieht, wenn ich mich
mehr und mehr dem Azimut des Aragoschen Punktes näherte
bezw. uon demselben entfernte. Ganz besonders ist aber bei
allen diesen Beobachtungen, welche durch die schematische
fig. 59 angedeutet werden, zu beachten, daß ich die Unter-
brechungsstelle der fransen auf dem Wasser immer erst kon-
statieren konnte, wenn der Aragosche Punkt am Himmel sicht-
bar geworden war.
Analoge Beobachtungen konnte ich bei tiefstehender Sonne
— und zwar auch nach erscheinen des Aragoschen Punktes —
am Abend des 5. September 1909 auf der fahrt uon Helgoland
nach Sylt anstellen. Allerdings handelte es sich in diesem falle
nur um ganz uereinzelte Beobachtungen, da bei heftigem See-
gang außerordentlich oeränderliches Wetter herrschte, bei dem
Sonnenschein mit Regenböen wechselte. Jedenfalls konnte aber
in aller Geschwindigkeit festgelegt werden, daß bei der erst
•erwähnten JTlontierung und Page des Saoartschen Polariskops,
sowohl in der Richtung nach der Sonne, als auch in derjenigen
nach dem antisolaren Punkt hin, der auf das Wasser projizierte
mittlere Streifen des Gesichtsfeldes in seiner ganzen Erstreckung
schwarz war. ferner konnte ich Streifenunterbrechung im Sinne
der oorher besprochenen Beobachtungen konstatieren, d. h. also
in Azimuten, welche zwischen demjenigen der Sonne und des
antisolaren Punktes liegen. Hinsichtlich der dem Sonnenazimut
nahen fransenunterbrechungssteilen konnte ich feststellen, daß
sie sich um so mehr uon mir entfernten, je näher ich dem
Sonnenazimut kam. Die analoge Untersuchung bezüglich der
dem Azimut des Aragoschen Punktes näheren Unterbrechungs-
stellen mußte leider unterbleiben. Bedauerlicherweise läßt sich aus
den kurzen Flotizen nicht ersehen, ob die auf dieser fahrt beob-
achteten fransenunterbrechungsstellen, wie bei den oorher be-
sprochenen, durch fig. 59 angedeuteten Beobachtungen, auf ein
und derselben Seite der Verbindungslinie zwischen Sonne und
antisolarem Punkt liegen, oder nicht. Allerdings wird man wohl
annehmen dürfen, daß auf hoher See je zwei solcher, den an
der Küste gefundenen analoger Zonen mit fransenunterbrechung
vorhanden sind, die oermutlich bei oöllig wolkenlosem Himmel