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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reprodukionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0345
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Bromsilbergelatine. — Films. — Abziehen.

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(Zellid). Sie weisen entweder eine photographische Schicht
noch nicht auf (Rohfilms) oder sind mit einer entwickelten
oder unentwickelten photographischen Schicht bedeckt.
2. Kinematographische Films sind Films, die zur Auf-
nahme und Wiedergabe aufeinanderfolgender Reihenbilder
bestimmt sind. Man unterscheidet: a) Rohfilms, die keine
lichtempfindliche Schicht tragen, b) Negativfilms und c)
Positivfilms. Die beiden letzteren Filmsorten können mit
einer lichtempfindlichen, belichteten, entwickelten oder un-
entwickelten Schicht versehen sein.
3. Rollfilms und rohe kinematographische Films unter-
scheiden sich nicht regelmäßig wesentlich voneinander.
Perforierte Films und Films mit zusammenhängenden Dar-
stellungen in Reihenbildern sind stets als kinemato-
graphische Films zu betrachten.
4. Ueber die Schätzung der Films als Kunstgegenstände
hat sich eine herrschende Meinung bisher nicht heraus-
gebildet. Ein Teil der Interessenten glaubt, daß besonders
wertvolle Films als Kunstgegenstände zu gelten haben,
während von anderer Seite geleugnet wird, daß ihnen die
'Bezeichnung als Kunstgegenstand zukommt. (Vergl. hierüber
auch „Deutsche Photographenzeitung“ 1914, S. 87.)
Das Buch „Das Photographieren mit Films“ von
E. Holm erschien in 2. Auflage, neu bearbeitet von K. W.
Wolf-Czapek (Berlin 1913, Union, Deutsche Verlags-
gesellschaft).
Films geben beim Reiben Schicht gegen Schicht häufig
elektrische Entladungen, welche im Bromsilber die
bekannten Entladungsfunkenerscheinungen geben, welche
photographische Aufnahme stören. L. Gevaert verhindert
dies durch Aufträgen einerDextrinschicht (fünfprozentige
Lösung) auf der Rückseite (franz. Pat. Nr. 459870, 4. Juni 1913,
„La Photographie“ 1914, S. 46).
Diapositive auf Films. Die Eastman Co. erzeugt
steife Films, welche mit der Emulsion des Veloxpapiers
überzogen ist, für Zwecke der Diapositiverzeugung, für
Projektionszwecke, welche den Vorteil der Unzerbrechlich-
keit haben (die Veloxemulsion ist eine Chlorbromsilber-
gelatineemulsion, welche zuerst von Eder für Diapositive
und Papierbilder angegeben worden ist).
Ueber Bildungvon Farbstoffen durch Oxydation
mittels belichteten Halogensilbers siehe Chro-
malp api er.
Abziehen der Gelatineschicht von Bromsilber-
gelatinenegativen in Hautform. Middleton und
 
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