Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (28.1914)

Pigmentverfahren. — Gummidruck. — Ozobromprozeß usw.

Von den bekannt gewordenen Vorschriften für Ozobrom-
lösung empfiehlt „Phot. Rundschau“ 1913, S. 308, die
folgenden:
Nach H. Schmidt:

Kaliumbichromat .
Rotes Blutlaugensalz
Bromkalium . . .
Zitronensäure . .
Wasser
Alaun
Nach W. Weißermel:

• • 8 g,
• 10 „
• • 7 »
■ ■ 1 ,,
1 Liter,
etwa 0,5 g.

5
5
2
1
5°°

g,
w
v
ccm.

Wasser.
Kaliumbichromat .
Rotes Blutlaugensalz
Chlornatrium . . .
Alaun ...
Essigsäure ....
Namias

. 300 ccm,
o a
• .S
• 6 „
• iö „
1 ,,
10 — 20 Tropfen,
empfiehlt für den Ozobromprozeß Ein-
weichen der Bromsilbergelatinebilder in Wasser; andererseits
taucht man Pigmentpapiere in folgendes Pigmentierungsbad:
Bromkalium
Kaliumbichromat
Alaun
Zitronensäure
Wasser
Die Lösung hält sich lange Zeit. Für den Gebrauch
fügt man zu 100 ccm dieser Lösung 10 ccm einer zehn-
prozentigen roten Blutlaugensalzlösung. — Das Pigment-
papier wird in diesem Bade so lange belassen, bis es voll-
kommen durchweicht ist. Das Pigmentpapier, nachdem es
sensibilisiert worden ist, wird ungewaschen — aber gut
abtropfen lassen — in die Schale gelegt, worin sich das
(fixierte und gut gewässerte) Bromsilberbild befindet. Man
bringt beide mit den Oberflächen in der beim Pigmentprozeß
gewohnten Weise zusammen, legt sie auf eine Glasplatte
nieder, darüber ein Blatt Fließpapier, und übergeht sanft
mit einem Gummiroller oder dergl. Die beiden Blätter
werden nun zwischen Fließpapier etwa 20 Minuten sich
selbst überlassen. Das Silberbild wirkt jetzt gerbend auf
die Gelatineschicht. Werden andere Bromsilberpapiere als
Illingworthfabrikat benutzt, so empfiehlt es sich, das Papier
vorher in einem Alaunbade zu härten, damit sich die
Gelatine des Bromsilberbildes nicht bei der späteren Ent-
wicklung des Pigmentbildes löst. — Für diese Entwicklung
kommen die Papiere in Wasser von etwa 40 Grad C. Man