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Joachim, Heinrich [Übers.]
Papyros Ebers: Das älteste Buch über Heilkunde — Berlin, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.11#0010
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Einleitung.

Der ungeahnte Aufschwung, den die altägyptische Forschung
in unserem Jahrhundert genommen hat, ist auch für die Kenntniss
der Medicin dieses ehrwürdigen Kulturvolkes nicht ganz ohne
Wirkuug geblieben. Wir sind nicht mehr wie vordem auf die
wenigen, sehr dürftigen und ungenauen Angaben griechischer
und römischer Schriftsteller angewiesen, sondern sind heut in
der Lage, aus erster Quelle zu schöpfen und können uns so
aus den Originalschriften — man nennt diese bekanntlich nach
dem Material, auf dem sie geschrieben sind, Papyri — ein un-
gefähres Bild von den medicinischen Leistungen dieser Nation
machen.

Derartiger, mehr oder minder werthvoller, medicinischer Pa-
pyri besitzen wir bereits eine ganze Reihe ; doch sind sie für uns
Aerzte bis jetzt ein Buch mit sieben Siegeln gebliehen. Die
wichtigsten von ihnen sollen hier kurz besprochen werden.

1. Das Berliner Museum besitzt einen grösseren und
einen kleineren Papyrus Brugsch. Der erstere stammt aus
dem 14. Jahrhundert v. Chr., besteht aus 21 Seiten und
ist (von Passalacqua entdeckt) von Brugsch herausgegeben
worden1). Bisher ist er noch nicht übersetzt, doch besitzen
wir von verschiedenen Aegyptologen genauere Mittheilungen
über ihn2).

') Recueil de Monuments égyptiens. Abth. II., Tafel 85—107.

'-) a. Brugsch. Allgemeine Monatsschr. für Wissensch. und
Litteratur vom Jahre 18S3, S. 44—56.

b. Brugsch. „Notice raisonnée d'un traité médical datant du
XlVième siècle avant notre ère et contenu dans un papyrus hiéra-
tique du musée royal de Berlin." Leipzig 1863.
 
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