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https://doi.org/10.11588/diglit.21837#0011
Vorliegende Publikation ist entstanden auf Anregung des
genialen Wiederherstellers des alten Deutschordenshaupthauses Marien-
burg. 'Baurath Dr. Steinbrecht pflegt — wie kaum vor ihm ein
Anderer in ähnlichem Falle — bei seinen Bekonstruktionsbauten nach
Möglichkeit auf die urkundlichen Quellen zurückzugreifen und sich
durch deren Studium ganz in den Geist der Zeit hineinzuleben, auf
die es eben ankommt. Auf diese Weise nur konnte der einzigartige
Kenner der Bautechnik und Baugeschichte jener Epoche, deren Denk-
mal die Marienburg ist, der Zeit nämlich, da der deutsche Orden im
Preussenlande seine höchste Blüthe entfaltete, diesen herrlichen
Profanbau wiedererstehen lassen, der an wahrem und echtem Gepräge
so leicht nicht seines Gleichen in deutschen Landen haben dürfte.
Das Königsberger Staatsarchiv ist mehrfach in der glücklichen
Lage gewesen, zur Erreichung dieses Ergebnisses beitragen zu können.
Nicht ohne Vortheil für sein Werk hat Herr Steinbrecht wiederholt
aus dem reichen Inhalte des Archivs geschöpft und er kennt die
Quellen, die hier strömen, genau. Mit Recht zog ihn vor anderen
längst „das Tresslerbuch" an, jene mittelalterliche Quelle ersten
Ranges, die, volles aktuelles Leben athmend wie wenige andere, längst
bekannt war und viel benutzt worden ist,1) schwerlich aber so bald
gänzlich wird zu erschöpfen sein.
So entstand der Gedanke an eine Reproduktion dieses historischen
Denkmales, zunächst für die Zwecke der Herstellung und Ausschmückung
der Marienburg, dann aber auch zur Nutzbarmachung desselben für
die Wissenschaft überhaupt. Gern ging der Unterzeichnete auf diesen
1) So vornehmlich von Joh. Voigt in s. Gesch. Preussens (6. Band) und
in d. Aufsatze „Das Stillleben d. HM. d. DO. und sein Fürstenhof''in Raumers
Hist. Taschenbuch I 167 ff., sodann von Lotar Weber in seinem „Preussen vor
500 Jahren", Danzig 1878, auch sonst v. Aa.
genialen Wiederherstellers des alten Deutschordenshaupthauses Marien-
burg. 'Baurath Dr. Steinbrecht pflegt — wie kaum vor ihm ein
Anderer in ähnlichem Falle — bei seinen Bekonstruktionsbauten nach
Möglichkeit auf die urkundlichen Quellen zurückzugreifen und sich
durch deren Studium ganz in den Geist der Zeit hineinzuleben, auf
die es eben ankommt. Auf diese Weise nur konnte der einzigartige
Kenner der Bautechnik und Baugeschichte jener Epoche, deren Denk-
mal die Marienburg ist, der Zeit nämlich, da der deutsche Orden im
Preussenlande seine höchste Blüthe entfaltete, diesen herrlichen
Profanbau wiedererstehen lassen, der an wahrem und echtem Gepräge
so leicht nicht seines Gleichen in deutschen Landen haben dürfte.
Das Königsberger Staatsarchiv ist mehrfach in der glücklichen
Lage gewesen, zur Erreichung dieses Ergebnisses beitragen zu können.
Nicht ohne Vortheil für sein Werk hat Herr Steinbrecht wiederholt
aus dem reichen Inhalte des Archivs geschöpft und er kennt die
Quellen, die hier strömen, genau. Mit Recht zog ihn vor anderen
längst „das Tresslerbuch" an, jene mittelalterliche Quelle ersten
Ranges, die, volles aktuelles Leben athmend wie wenige andere, längst
bekannt war und viel benutzt worden ist,1) schwerlich aber so bald
gänzlich wird zu erschöpfen sein.
So entstand der Gedanke an eine Reproduktion dieses historischen
Denkmales, zunächst für die Zwecke der Herstellung und Ausschmückung
der Marienburg, dann aber auch zur Nutzbarmachung desselben für
die Wissenschaft überhaupt. Gern ging der Unterzeichnete auf diesen
1) So vornehmlich von Joh. Voigt in s. Gesch. Preussens (6. Band) und
in d. Aufsatze „Das Stillleben d. HM. d. DO. und sein Fürstenhof''in Raumers
Hist. Taschenbuch I 167 ff., sodann von Lotar Weber in seinem „Preussen vor
500 Jahren", Danzig 1878, auch sonst v. Aa.