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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 11.1837

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4. Heft
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Crelle, August L.: Nachrichten von der projektirten Eisenbahn zwischen Berlin und Frankfurt a. d. O., [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42056#0407
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20. Cr eile, Nachrichten v. d. project. Eisenbahn zwisch. Berlin u. Frankfurt a. d. 0. 399
Die Eisenbahn wird also im Ganzen, von dem Frankfurter Thore
von Berlin an bis durch deu Eisenbahnhof bei Frankfurt, 20 931 Ru-
then oder etwa 10f Meilen lang werden. Sie ist bis zum Frankfurter
Eisenbahnhofe aus 7 geraden Linien von 2764, 1388, 2300, 2055, 2935,
7041 und 1332 Ruthen lang zusammengesetzt, steigt im Ganzen 181 F.
und fällt im Ganzen 110 F. Die 5 Bogen sind zusammen 984 Ruthen
lang, sämmtlich mit Halbmessern von 1000 Ruthen lang. 4179 Ruthen
Rahn liegen ganz horizontal; 12 092 Ruthen haben ein ganz unmerk-
liches Gefälle, von noch nicht 1 Linie auf die Ruthe; nur 3328 Ru-
then Bahn haben ein Gefälle von etwa \ Zoll, und nur 1332 Ruthen
Bahn ein Gefälle von nicht voll einen ganzen Zoll auf die Ruthe. Der
Eisenbahnhol bei Frankfurt liegt 45 F. höher als der von Fürstenwalde,
72 F. höher als der von Berlin und 120 F. hoch über dem Nullpuncte
des Oderpegels von Frankfurt. Vom Eisenbahnhofe bei Frankfurt hin-
unter, durch die Stadt, nach dem Auslade-Platze an der Oder wird eine
Chaussee, mit >S'teinbahn, etwa 300 Ruthen lang, mit 1 auf 30 Gefälle
gebaut werden.
Der Weg von Berlin nach Frankfurt a. d. O. wird auf der Chaus-
see 11| Meilen lang gerechnet. Zieht man davon etwa \ Meile für die
Strafsen von Berlin bis zum Frankfurter Thore ab, so bleiben 11| Mei-
len. Also ist der Weg auf der Eisenbahn um nicht weniger als | Mei-
len kürzer als der auf der Chaussee.
34.
Das Terrain, welches die Eisenbahn durchzieht, hat zum bei wei-
tem gröfseren Theilo nur geringen Werth. Es besteht meistens aus ziem-
lich jungem Fichten- und Kiefern-Walde und öder Haide. Der Wald
fängt unweit Berlin an, und erstreckt sich, fast ohne alle Unterbrechung,
bis unmittelbar an den Eisenbahnhol zu Fürsten walde, der zwischen den
Scheunen dieser Stadt, aber auf einem sehr freien, otfenen und unbe-
nutzten Platze seine Stelle findet. Auch hinter Fürstenwalde, bis zum
Fufse der Anhöhe, auf welcher die Wasserscheide liegt, ist viel Wald;
das übrige ist ^fast unfruchtbares Sandfeld und Haide. Blofs auf der An-
höhe ist der Boden etwas besser, und Ackerland; nach Frankfurt hin
trifft man auch auf etwas besseres Ackerland und einige Wiesen. Der
Ciellc’ß Journal d. Baukunst Bd» II. Hit. 4. f 53 ]
 
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