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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 23.1802

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Juli
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https://doi.org/10.11588/diglit.44763#0009
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Baumwollen- u. Wollen-Manuftkturen. Z

-ingeführten Regeln des Wohlstandes gemäß vom Nie,
drigsten bis zum Höchsten diese Bedürfnisse zu befriedigen
sucht. Unter allgcmeinen Bebürfuissen hinge-
gen verstehen mir hier alles dasjenige, was die physische
Fortdauer des Menschen und die Gesellschaftsbcdürfnisse
unentbehrlich gemacht haben.
Die Erzeugung roher Natur-Produkte
geschieht durch dieL an dwirth sch ast undaus dsrVer-
edlung derselben sind die Handwerker, Manu-
fakturen und Fabriken, als nothwendige und
nützliche Beschäftigungen der Menschen, entstanden.
Handwerk nennt man jede Kunst oder Beschäftigung,
welche entweder nur die rohen Natur-Produkte bearbeitet,
z. B. die Gärbereien, oder auch die schon vorbereiteten
Naturcrzeugnisse zum weitern Gebrauch der Menschen
veredelt. Wird nun ein Handwerk dergestalt im Großen
getrieben, daß viele arbeitende Handwerker für Rechnung
eines Verlegers die Bearbeitung einer zum Gebrauch
bestimmten Waare zugleich treiben und zur gänzlichen
Vollendung derselben sich einander in die Hände arbeiten,
so erhält ein solches Handwerk entweder den Namen ei-
ner Manufaktu r oder einer Fabrik. Der Unter-
schied zwischen den beiden letzter» besteht darin, daß die
Fabriken Feuer und Hammer bei ihren Arber,
ten brauchen, die Manufakturen dergleichen aber
nicht nörhig haben. Daher ist es ganz unrichtig, oh,
gleich sehr gewöhnlich, zu sagen, S tr um p f, F a b r i k,
Tuch-Fabrik rc.
Unstreitig sind Phönicien und A egnpten, wo
die Landwirthschaft am frühesten ihre Vollkommenheit er-
reichte, die Wiege aller Manufakturen und Fa-
briken, indem dort zuerst Kanäle angelegt und Handel
und Schifffahrt getrieben wurden. Von hier breiteten sie
sich zunächst in Griechenland und in Italien aus,
 
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