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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 23.1802

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Oktober
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https://doi.org/10.11588/diglit.44763#0345
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in. Necsnsion. 32 r
rung unterstützte die Spekulation, deren Erfolg alle Er,
Wartung übertraf. Der der Strumpfwaaren - Fabrikatur
wurden Englische Maschinen - und besonders Werften-
Stühle eingeführt. In den Jahren 179z und 1794
legren sich viele Weber, die bei den hohen Baumwollen-
Preisen ohne 2lrbeit waren, und eine Zeit lang keine
Englischen Garne bekommen konnten, auf die Hand-
Maschinen - Spinnerei; und der Kurfürst unterstützte
das Unternehmen durch Vorschüsse zur Verbesserung der
Maschinen, welches so guten Erfolg gehabt hat, daß
seitdem über 4000 Handsvinn-Maschinen gangbar ge»
worden sind. Die großen, nun bald vollendeten Spinn-
Mühlen zu Chemnitz werden künftig dieEnglischen Garne
noch entbehrlicher machen. — Um die Leichtgläubigen,
die durch Sörgels Memorial von dem nabe sein sol-
lenden Verderben der Sächsischen Manufakturen überre-
det lein mögen, von der Unrchngkeit seiner Angaben
zu überzeugen, berichtet der Vf. umständlich, in was für
Proportion die Baumwollen - Manufaktur von 1780 bis
i8oi zugenommen hat. Kursachsen, sagt er mit Recht
(und kein anderer Staat, setzt Necensent hinzu), kann
ohne seinen großen Schaden Bcförderuügs - oder Erhal-
tungsmmel für seine Fabriken wählen, die der Land-
wirthschaft zum Nachtheile gereichen, oder ihren Verfall
nach sich ziehen könnten. Ob es jemals, wie der Vf.
glaubt, Falle geben tonne, wo das Interesse der Land»
wirthschasl dem Interesse des Manufaktur - Wesens nach-
stehn müßte, zweifelt Necensent — aus Gründen, die
sich hier nicht aus einander setzen lassen. — Dis Fein-
spinnerei hat sich mit dem Garnhandel aus den Kur-
sächsischen Grenzorten größten Theils ins Alteuburgische
und Reußische gezogen; und es sind auf diesem Wege
bisher nicht nur viele Kursächsische feine Garne nach
Böhmen, Oestreich und den Niederlanden gegangen,
son-
 
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