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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 24.1803

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Mai
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https://doi.org/10.11588/diglit.44764#0389
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der Er'sengußwaareri. z > 7
Unter ersterm versteht man alle einfachen Sachen,
welche frei auf dem Herde gegossen werden können und
nur auf einer Seite recht, d. h. entweder eben, glatt
oder mit Verzierungen versehen sind, und auf der andern
Seire die natürliche Oberfläche des Eisens haben. Dahin
gehören alle einfachen Platten- die gewöhnlichen Stil-
Venösen, Roste, Topfdeckel rc.
Unter der zweiten Gattung werden alle Geräthschaften
verstanden, die entweder hohl sind und wozu die Formen
von Lehm sein und einen Kern haben müssen, oder bei eu
ner platten Figur, auf beiden Seiten recht sind. Hiehec
gehören z. B. Kessel, Blasen, große Mörser- Retorten,
Kanonen rc. oder Krummzapfen, Mühlenzapfen u. dgl.
Die dritte Gattung begreift sowohl massive Sachen,
die auf allen Seiten recht, als auch andere, die hohl sind-
in sich. Von erstem gehören hieher z. B. Kugeln, Bas«
reliefs rc. und von letztem, Töpfe, kleinere Mörser, Kas,
serole und eine Menge anderer Sachen.
Zu dieser Gattung von Gußwaaren macht man
zwar die Formen auch in Sand, die sich aber in Kasten
(Laden) von einer besonder« Einrichtung befinden Und
Weiter unten beschrieben werden sollen.
Einige dieser Fabrikate verdienen dem Lehmgusse
vorgezogen zu werden, z. B. Töpfe, Mörser ü. dgl., weit
sie eine größere Härte annehmen Und dadurch an Brauch«
harkeit gewinnen.
§. 5- . .
Die Schönheit und Güte einer Güßwaäre hängt
theils von der Beschaffenheit der Form, theils von der
Beschaffenheit des dazu angewandten Gußeisens ab.
Erstere muß aus einer schicklichen Masse, welche sich
nicht mit dem Eisen verbindet, bestehn - und mit der ge-
hörigen Akkuratesse und Nettigkeit ausgeformt sein, öetz-
reres muß einen schicklichen Grad der Flüssigkeit ünd
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