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Versichere dich, daß ich auch nicht misglaubig bm. Eine
Krankheit brachte ihn vollends zur Bestimmung. Er wur-
de krank zu Toulon bey der Frau de la Garde, seiner
Schwester, er verlangte die Sakramenten der Kirche,
und bezeigte seine Reue über alle Werke, die er geschrie-
ben hatte. Dieses Faktum ist , nach gegründeten Aus-
sagen , in die Kapitel Bücher der Domkirche von Tou-
lon eingetragen worden. „
Die nachfolgende Anekdote ist nicht so tröstlich,
sie erweket vielmehr in unsrer Seele eine Empfindung
Von Traurigkeit und Abscheu. Frau von. . . die ih-
rem Tod nahe war, fragte den Hrn. von Voltaire, was
sie thun solle; dieser gab ihr zur Antwort : Madame,
gehen Sie den sichersten weg. Allein die Philosophin
hatte diesmal auf ihren Gewissensrath nicht soviel Zu-
trauen , daß sie seinen Rath annehmen wolte. Nichts-
würdiger , sprach sie, du hast mich also betrogen.
Gehe weg von mir, ich will sterben, wie ich gelebt
habe. „
Dieses so gründlich als angenehm geschriebene Werk
ist einem grosen Erzbischoff, von königlichem Geblüt,
zugeignet, deßen Religion und Tugenden selbst eine vor-
treffliche Widerlegung des Philosophismus find.

z*
Berichtigung einer Stelle in des Hrn. Prof, äel^uw
gelehrtem Oestreich.
Von dem Herausgeber dieses Journals.
 
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