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Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Litteratur — 5.1777

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Kunstgeschichte
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Versuch einer Nürnbergischen Handwerksgeschichte vom dreyzehnten Jahrhunderte bis zur Mitte des sechszehnten; oder historische Nachrichten von einigen uralten Handwerken, die eigentlich nicht zu den bildenen Künsten, sondern zu den mechanischen gehören
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Aelteste Nürnbersche Handwerksgeschichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.72634#0084

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7r Aelteste Nürnberg- Handwerksgeschichte.
Von den beyden Pegnitzern s. Doppel-
mayr S. 286 und 288.
Die Mnsqueten oder Handbüchsen, Hand»
rohre, wurden anfangs mit Lunten angezün*
det, dergleichen man noch in den uralten Zeug*
Häusern antpift. Ich sah solche Handrohre im
Schlösse Ambras in Tyrol, in London / in
Amberg, und mehrern alten Zeughäusern.
Wenn man sie abfeuern wollte, so schützte das
Vor dem Zündloche um das Rohr bevestigte
breite Leder, daß man sich nicht Gesicht und
Hand verbrannte. Nachher spannte man die
Feuerschlösser vermittelst eines Rades. Erst
1517 wurde in Nürnberg das erste Feuerschloß
erfunden, wie man sie noch jetzt hat. Wagen-
feil Lomm. de Liu. I^orid. p. 150.
Wolf Danner (gest. 1552) verbesserte
in Nürnberg das Ausbohren und Schmieden
derDüchsenrohre; Georg Aühfuß, (gest. nach
2600) und Caspar Recknagel (gest. 1632)
brachten die Feuerschlöffer, und Augustin
Aorcer (gest nach i6zo) die gezogenen Rohre
zu mehrerer Vollkommenheit. Doppelmayr,
S. 289, 294 und 297. Die eigentlichen
Windbüchsen erfand allhier Hanns Lobstnger,
ein großer Künstler, gest. 1570.
 
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