Nr. i
189-
4 JUGEND 4
Karl Fischer (München).
Anti-Alkoholistisches
Trinklied
„Der Alkohol, der Alkohol,
Der taugt nicht für die Jugend, —
Er untergräbt des Körpers Wohl
Und schläfert ein die Tugend.
Geniesst darum des Lebens Lenz
Mit Temperenz, mit Abstinenz,
Vom Alkohole bleibt mir fern, —
Den überlasst den alten Herrn!“
Drum, wer vom bösen Alkohol
Ein weidlich Maass vernichtet,
Der hat für unsrer Nachwelt Wohl
Ein gutes Werk verrichtet!
So achtet nicht auf Brand und Dampf
Im rühmlichen Vernichtungskampf,
Und rufet laut, von Pol zu Pol:
„Der Teufel hol’ den Alkohol!“
RICHARD SCHMIDT.
4fr
Gelobt sei, der so guten Rath
Der Jugend hat gegeben, —
Ein dreifach donnernd Pereat
Dem Balsamsaft der Reben!
Das Wort allein thut’s freilich nicht, —
Zu handeln ist hier Menschenpflicht;
Die Losung sei von Pol zu Pol:
„Vernichtung allem Alkohol!“
Den Wein vom Rhein, den Wein vom Main,
Den rothen und den weissen,
Den Rüdesheimer und den Stein
Und wie sie alle heissen, —
Den Ungarwein, den Griechenwein,
Den Slivowitz, den Knickebein,
Den St. Julien, Chateau Lafitte —
— Vertilgt sie alle, — weg damit!
Der Magdalener, der Chablis,
Chianti und Burgunder,
Der Heidsieck und der Pommery, —
Hinweg mit all’ dem Plunder!
Der Rüderer, der Veuve Cliquot,
Auch Rum, Chartreuse und Curapao,
Tokayer, Rüster, Sherry, Port —
Muss Alles fort, muss Alles fort!
Und wenn der letzte Tropfen dann
Des Alkohols vertrunken,
Der letzte Trinker lobesan
Ist unter’n Tisch gesunken,
Dann ist die Welt für alle Zeit
Von Vater Noah’s Schuld befreit,
Dann ist das grosse Werk vollbracht,
Dann, schöne Erdenwelt, — gut’ Nacht!
Aus der englischen Stunde
Fräulein Eulalia (in der englischen
Stunde): Lieschen, übertrage den gefühlvollen
Schluß unserer schönen Erzählung!
L i esch en (übersetzend): „Sie wurde immer
schwächer, doch theilte sie bis zuletzt mit den
Armen ihr Brod."
Fräulein Eulalia: Nun und weiter: and
she died of broken heart!
Lieschen: „Und sie starb an den Harten
Brocken!“ A. sch.
Rudolf Seit% (München).
fvon HerenWmuK
^JADurchlaucht] Hält)) Cercle’ unbj geruhen, sich
den jungen Attache Wernstetten vorstelleu zu
lassen.
Der Adjutant erlaubt sich vorher zu bemerken,
daß dies der Sohn des einstigen hiesigen Ge-
sandten sei.
„M—äh freut mich wirklich ganz abomluable,
mein Lieber, aber gestatten Sie die Frage, sind
Sie wirklich der Sohn meines lieben alten Wern-
stetten -?"
„Jawohl, Durchlaucht, des früheren Ge-
sandten —
„M — äh und erlauben Sie, Ihr mir sehr
sympathischer Herr Vater war, wenn ich nicht
irre, äh — ziveimal verheiratet, milcht?"
„Jawohl, Durchlaucht, zweimal, ich stamme
eben aus der zweiten Ehe."
„So, schön, — jetzt gestatten Sie nur noch
die Frage, m —, kannten Sie and) noch m — äh,
die erste Frau?" l. l. d.
Hast Du’s mit Parvenüs zu thun,
So blase erst den Dreck weg —
Wer sich an frisch Gestrichenem reibt,
Der kriegt bald einen Fleck weg!
E. V. W.
7&
Pfälzer Mädchen
Lenche: Ietz is der Jakob von Ulunnerem
(Ulnndenheim) nach nach Amerika.
Kat che: Du, soll Amerika muß awwer
voll sein; was allän vun Ukunncrem schnnn
niwwer sinn. A. Sch.
7k
(Origineller Aalender
Sie: „Alter, ich kann mich absolut nicht
besinnen, was haben wir denn heute für einen
Tag?"
L r (an den Fingern zählend): „ (8’selchts...
Leberwürst.... Knödel.... saure Haxen.
heut' ist Donnerstag!"
12
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4 JUGEND 4
Karl Fischer (München).
Anti-Alkoholistisches
Trinklied
„Der Alkohol, der Alkohol,
Der taugt nicht für die Jugend, —
Er untergräbt des Körpers Wohl
Und schläfert ein die Tugend.
Geniesst darum des Lebens Lenz
Mit Temperenz, mit Abstinenz,
Vom Alkohole bleibt mir fern, —
Den überlasst den alten Herrn!“
Drum, wer vom bösen Alkohol
Ein weidlich Maass vernichtet,
Der hat für unsrer Nachwelt Wohl
Ein gutes Werk verrichtet!
So achtet nicht auf Brand und Dampf
Im rühmlichen Vernichtungskampf,
Und rufet laut, von Pol zu Pol:
„Der Teufel hol’ den Alkohol!“
RICHARD SCHMIDT.
4fr
Gelobt sei, der so guten Rath
Der Jugend hat gegeben, —
Ein dreifach donnernd Pereat
Dem Balsamsaft der Reben!
Das Wort allein thut’s freilich nicht, —
Zu handeln ist hier Menschenpflicht;
Die Losung sei von Pol zu Pol:
„Vernichtung allem Alkohol!“
Den Wein vom Rhein, den Wein vom Main,
Den rothen und den weissen,
Den Rüdesheimer und den Stein
Und wie sie alle heissen, —
Den Ungarwein, den Griechenwein,
Den Slivowitz, den Knickebein,
Den St. Julien, Chateau Lafitte —
— Vertilgt sie alle, — weg damit!
Der Magdalener, der Chablis,
Chianti und Burgunder,
Der Heidsieck und der Pommery, —
Hinweg mit all’ dem Plunder!
Der Rüderer, der Veuve Cliquot,
Auch Rum, Chartreuse und Curapao,
Tokayer, Rüster, Sherry, Port —
Muss Alles fort, muss Alles fort!
Und wenn der letzte Tropfen dann
Des Alkohols vertrunken,
Der letzte Trinker lobesan
Ist unter’n Tisch gesunken,
Dann ist die Welt für alle Zeit
Von Vater Noah’s Schuld befreit,
Dann ist das grosse Werk vollbracht,
Dann, schöne Erdenwelt, — gut’ Nacht!
Aus der englischen Stunde
Fräulein Eulalia (in der englischen
Stunde): Lieschen, übertrage den gefühlvollen
Schluß unserer schönen Erzählung!
L i esch en (übersetzend): „Sie wurde immer
schwächer, doch theilte sie bis zuletzt mit den
Armen ihr Brod."
Fräulein Eulalia: Nun und weiter: and
she died of broken heart!
Lieschen: „Und sie starb an den Harten
Brocken!“ A. sch.
Rudolf Seit% (München).
fvon HerenWmuK
^JADurchlaucht] Hält)) Cercle’ unbj geruhen, sich
den jungen Attache Wernstetten vorstelleu zu
lassen.
Der Adjutant erlaubt sich vorher zu bemerken,
daß dies der Sohn des einstigen hiesigen Ge-
sandten sei.
„M—äh freut mich wirklich ganz abomluable,
mein Lieber, aber gestatten Sie die Frage, sind
Sie wirklich der Sohn meines lieben alten Wern-
stetten -?"
„Jawohl, Durchlaucht, des früheren Ge-
sandten —
„M — äh und erlauben Sie, Ihr mir sehr
sympathischer Herr Vater war, wenn ich nicht
irre, äh — ziveimal verheiratet, milcht?"
„Jawohl, Durchlaucht, zweimal, ich stamme
eben aus der zweiten Ehe."
„So, schön, — jetzt gestatten Sie nur noch
die Frage, m —, kannten Sie and) noch m — äh,
die erste Frau?" l. l. d.
Hast Du’s mit Parvenüs zu thun,
So blase erst den Dreck weg —
Wer sich an frisch Gestrichenem reibt,
Der kriegt bald einen Fleck weg!
E. V. W.
7&
Pfälzer Mädchen
Lenche: Ietz is der Jakob von Ulunnerem
(Ulnndenheim) nach nach Amerika.
Kat che: Du, soll Amerika muß awwer
voll sein; was allän vun Ukunncrem schnnn
niwwer sinn. A. Sch.
7k
(Origineller Aalender
Sie: „Alter, ich kann mich absolut nicht
besinnen, was haben wir denn heute für einen
Tag?"
L r (an den Fingern zählend): „ (8’selchts...
Leberwürst.... Knödel.... saure Haxen.
heut' ist Donnerstag!"
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