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Inseraten-Annahme

durch alle Annoncen-Expeditionen
sowie durch

C. Hirth’s Verlag in München
und Leipzig.

JUGEND

Insertions-Gebühren

für die

4 gespalt. Nonpareillezeile oder
deren Raum M. I.—.

Die „JUGEND“ erscheint allwöchentlich einmal. Bestellungen werden von allen Buch- und Kunsthandlungen, sowie von allen Postämtern

und Zeitungs-Expeditionen entgegengenommen.

Preis des Quartals (13 Nummern) Mk. 3.— (bei direkter Zusendung unter Kreuzband Mk. 4.50), der einzelnen Nummer 30 Pf.

Parabel

Herr Michael und sein Nachbar Jacques,
Die thaten sich viel Schabernack;

Sie waren Feinde lange schon,
Verkehrten stets in scharfem Ton,

Streit gab es um das kleinste Ding —
Das ging so lang, bis es nimmer ging
Und Jacques in seinem frechen Sinn
Dem Michel warf den Handschuh hin.

Des andern Tags auf grüner Flur
Stiegen die Zwei auf die Mensur.

Nun war’s gar schmerzhaft anzuschau’11,
Wie Musjeh Jacques da ward verhau’n,
Er musste bescheiden um Gnade bitten
Und hat noch lang an Kopfweh gelitten.
Herr Michel war aber seit dieser Zeit
Zu Meister Jacques voll Freundlichkeit.
Dagegen ballte Meister Jacques
Voll grimmiger Wuth die Faust im Sack,
Sobald nur die Rede auf den gekommen,
Der ihn so derb beim Wickel genommen.

Und streckte die Zunge frech heraus
Meterlang gegen das Nachbarhaus
Und schrie und schimpfte fort und fort
Und hatte für Alles ein böses Wort
Und renommirte mit „Wiedervergelten“,
Das Maul that ihm weh, vor lauter Schelten.

Statt dass er hätte, wie sich’s gebührt,
Erhaltene Schläge still quittirt. —

Der Michel ging um, mit zufried’nem

Gesicht

Und that, als hört’ er den Jakob nicht,

Er grösste den Andern, so er ihn sah —
Ach Gott! Wie zornig ward Jakob da!

Es fiel einmal der kleine Bube
Des Musjeh Jacques in die Düngergrube,
Und zog ihn der Michel aus diesem Nass,
So dankte es Jener mit Schimpf und Hass,

Und als der Michel ein ander Mal

Den kleinen Jacques, als der Aepfel stahl,
Erwischte und liess ihn laufen, den Tropfen,
Statt ihm diejacke hübsch voll zu klopfen —
Wie schimpfte da Jacques, voll Grimm und

Wuth,

Ueber des Michael Uebermuth.

Und als einst Frau Jacques gestorben war,
Kam Michel betrübt an die Todtenbahr
Und brachte Kränze, von Rosen schwer,
Und ging auch hinter dem Sarge her.

Der Andere schrie am nächsten Tag:

„Wie schlecht ich den Hund doch leiden mag!
Mich freute das ganze Begräbniss nicht,
Bios wegen des Michels verhasstem Gesicht!“
Im anderen Jahr flog der rothe Hahn
Dem Musjeh Jacques auf das Dach hinan.
Und als der jammernd um Hilfe rief,

War Michel der Erste, der löschen lief,

Und hat sich geplagt und nicht geruht,

Bis er erstickte des Feuers Gluth.

Und als man das Haus wieder aufgerichtet,
HaterBalken gehauen undSteine geschichtet.
Und als dann Alles hübsch fertig war,

Schrie Musjeh Jacques: „Das fehlte mir gar!
Meint der verfluchte Hallunke vielleicht,

Mich freut’s, wenn er mir um die Thüre schleich 1?

Mit Peitsche und Knüppel treib’ ich ihn aus.
Mit Hunden hetz’ ich ihn aus dem Haus!
Ich mag nichts wissen von diesem Pack!‘

Ein netter Kerl, der Musjeh Jacques! ki-ki-ki.

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Dr. med. Honrniel’s Haematogen

Nicolay & Co., Hanau a/M.

Herausgeber: Pr. Gfc.ORG HJRTH; verantwortlicher Redakteur; F. von OST1NI; G. HIRTH’s Kunstverlag, verantwortlich für den Inseratenteil; G. EICHMANN; sänimtlich in München»

Druck von KNORR & HIRTH, Ges. m. beschr. Hafmng in München.

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Monogrammist Frosch: Zeichnungen zum Gedicht "Parabel"
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