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Dickter-
Trüume
1900
Nr. 18
Hufrütteln will ich meine todten Cräume
Hus Kindertagen. — Jene Märebenträume,
Die M eiten bauten aus der Dächte Crug,
Paläste aus dem Schutt des Merkeltags —
ünd gross sein will ich wieder — wie in Cräumen.
Gin prin;. ein König — ohne Volk und Land,
Doch all’ die junge Kraft in meiner Seele,
Die einst wie Ikarus zur Sonne stürmte
önd lachend nach den höchsten Sternen griff.
Und was ich aus dem HU jusammenraffe
Hn Schönheit, Pracht, gebeimnissvollem Zauber,
Leg' ich als Morgengabe Dir zu süssen.
Hus blauer früblingsnäcbte keuschem Silber
Meb' ich ein bräutlich Kleid für Deine Glieder,
3n das ich Millionen Sterne sticke.
Und aus des Morgens feuerglühen schling’ ich
Sin leuchtend purpurband um Deine Hüften,
Und setze lachend, jauchzend, wie ein Kind,
Das seine puppe schmückt am f eiertag,
Die grosse, wunderbare, gold’ne Sonne
Dir mitten auf die weisse, sanfte Stirne...
Du lachst? Du Schlanke, feine... Siebst Du nun.
So träumt ein Dichter in geweihten Stunden...
3sFs auch unmöglich und ein wenig seltsam,
So ist’s doch schön, so schön wie Kindermärdien,
Die Mutter Phantasie mit stillen Händen,
So licht und leicht wie goldne Sommerfäden,
In s dunkle Grau des müden HUtags spinnt.
Paul Wilhelm
Hans Rossmann (München)
Dickter-
Trüume
1900
Nr. 18
Hufrütteln will ich meine todten Cräume
Hus Kindertagen. — Jene Märebenträume,
Die M eiten bauten aus der Dächte Crug,
Paläste aus dem Schutt des Merkeltags —
ünd gross sein will ich wieder — wie in Cräumen.
Gin prin;. ein König — ohne Volk und Land,
Doch all’ die junge Kraft in meiner Seele,
Die einst wie Ikarus zur Sonne stürmte
önd lachend nach den höchsten Sternen griff.
Und was ich aus dem HU jusammenraffe
Hn Schönheit, Pracht, gebeimnissvollem Zauber,
Leg' ich als Morgengabe Dir zu süssen.
Hus blauer früblingsnäcbte keuschem Silber
Meb' ich ein bräutlich Kleid für Deine Glieder,
3n das ich Millionen Sterne sticke.
Und aus des Morgens feuerglühen schling’ ich
Sin leuchtend purpurband um Deine Hüften,
Und setze lachend, jauchzend, wie ein Kind,
Das seine puppe schmückt am f eiertag,
Die grosse, wunderbare, gold’ne Sonne
Dir mitten auf die weisse, sanfte Stirne...
Du lachst? Du Schlanke, feine... Siebst Du nun.
So träumt ein Dichter in geweihten Stunden...
3sFs auch unmöglich und ein wenig seltsam,
So ist’s doch schön, so schön wie Kindermärdien,
Die Mutter Phantasie mit stillen Händen,
So licht und leicht wie goldne Sommerfäden,
In s dunkle Grau des müden HUtags spinnt.
Paul Wilhelm
Hans Rossmann (München)