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Nr. 20

N D -



Richard Pfeiffer (München)

Und noch gehüllt in tiefes Dunkel lag ITIir wars, als ob die flacht nicht enden wollte; Die Vögel auf den Heftern, wie im Craum,

Vor mir der Olten, leuchtend nur entrollte Mein ftarrer Blick lag auf des Meeres Saum, Erhoben ihre Stimmen, bläh und blalfer

Zu meinen ffützen lieh der WellenTdilag. Wo bald die Sonne lick erheben lollte. Erlolck der Schimmer in der Brandung Schaum.

Ehamilio, .Sdas y Gomez“, die andre Schiefertafel

fjatis konnte hören, wie sie im Kinderzimmer
lachten und lärmten. Mama kaufte ihnen einen
Tuschkasten, ein Bilderbuch und Zinnsoldaten. Sie
bekamen Beefsteak mit Spiegelei, Porter und wein.

Lines Tages guckte pans durch's Schlüsselloch
und sah, wie seine beiden Geschwister am^isch
saßen und mit ihrem Tuschkasten und ihren Zinn-
soldaten spielten.

„Sind sie schon gesund?" fragte er später Mama.

„Ls geht ihnen besser," antwortete Mama.

„Aber sie schuppen jetzt ab, das ist das Allerge-
fährlichste, und deshalb müssen wir jetzt ganz be-
sonders auf Dich aufpaffen."

pans lag im Bett und dachte über Nama's
Worte nach. Dann schlief er ein und träumte von
Beefsteak mit Spiegelei, von Tuschkasten und Zinn-
soldaten. Als er erwachte, begann er von neuem
zu denken. Dann — alle im kjause schliefen noch —
stand er auf und schlich auf nackten Füßen an die
Thür zum Ainderzimmer. Leise öffnete er sie und

guckte hinein: Erich und Else lagen in ihren Bett-
chen und schliefen süß und fest. Auf dem Tisch
standen der Tuschkasten und die Zinnsoldaten.

pans ging an den Waschtisch, nahm den
Schwamm, fuhr sich damit mehrere Male energisch
über das Gesicht und trocknete dann das Gesicht
am pandtuch seiner kranken Geschwister ab. Eben-
so leise, wie er gekommen war, schlich er zu seinem
Bcttchen zurück und schlief voll süßer Hoffnung ein.

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Richard Pfeiffer: Gestrandet
 
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