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1902

. JUGEND .

Nr. 34


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I Sommerfrische 1901J

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Eingeschüchtcrt

^omm""’"" * ^">fn dlssessor, Sie sind mir als Schwiegersohn will-

„Aber noch eine Frage, Herr Direktor! Sind Sie in Ihrem
cten auch ganz gewiß niemals Feldwebel gewesen?"


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Kinbermund

„Glaubst Du noch, daß der Storch die kleinen Kinder^bringt.
„Nein, schon lange nicht mehr, aber weißt Du, i
immer glaubt? — Die Mama!"

Die beiden 6astfreunde

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Also sprach zu dem Fremden der Zried^sfurft ^»^olaos^

Und mit freundlicher Rede zum westlichen vettc g ,

..Wahrlich. Du bist mir ein Gast aus väterzeite z^ager
Hat doch Dein Urahn einst den meinigen als seine ch
Gastlich im Hause geehrt und viele Tage beher e -
Zen' auch reichten einander die höchsten Drde 5 ~,nöreaöi

Des Rikolaos Geschenk war der Stern des hei g stdoberts.

Doch er empfing dagegen den Adler schwarz, ww

Also bist Du nunmehr mein Gastsreund mitten rm D°> .

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Dedikationen

Kaiser Nikolaus und Kaiser Wilhelm haben in Reval
zum Zeichen der Freundschaft ihre Fangschnüre ge-
wechselt. — Wie wir hören, sollen die Busenfreunde Dallcr
und Landmann sich biera» ein Beispiel genommen und nach einer
anstrengenden, gemeinsamen Ferientour ihre intimsten Kleidungs-
stücke — ihre Hemden gegenseitig gewechselt haben.

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Der Herr aus Berlin mit der Bartbinde

„Roda, worum bot denn unser Summafrischler 's Maul vo-
tund'n? Was hot er se denn than?"

„Wos woaß i? Z'vui g'red't werd er halt Wieda
amol hob'»!"

Wie ich in Danzig Dir, als einst Dein Volk ich besuchte.

Auf den Schiffen vermeiden wir klug der Reporter Getümmel —
RAr ja ist Plebs noch genug und überflüssige Schauer
Hier, die am liebsten ich schickt' in die lachenden Auen Sibiriens
Dir auch sind Hörer genug beim Diner und Souper, wenn Du redest
Aber die Aiguilletten vertauschen wir jetzt, daß die Andern
Schau'n, wie wir Gäste zu sein aus Väterzeiten uns rühmen."

Also redeten jen' und hinauf aus das Fallreep sich schwingend
Faßten sie beid' einander die Händ' und gelobeten Freundschaft,
Ewige Freundschaft, soweit nicht feindlich drohen die Zölle
Aus das gemästete Schwein, den gelblich wogenden Roggen,
Auf den gehärteten Stahl und den rübengeborenen Zucker.

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Register
Paul Rieth: Bilderbogen der Münchner "Jugend"
Frido: Die beiden Gastfreunde
 
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