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und Sebastian!
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Sylvester 1910 in Ostelbien E. Wilke

,,3<f) weiß nich, mir schmeckt der Punsch diesmal gar nich: wenn ich die Punschbowle ansehc, muß ich immer an die

Wahl-Urne denken, und dann wird mir schlecht!"

Nus clem IgrNchen

(lagebuch äes Leutnants v. Verlew'itz:

Fadetl-aft!

„Stille Nacht, heilige Nacht," durchklingt den
Raum, wobei der Kaiser mit seinem Bariton alle
übertönt. (Zeitungsbericht über „die Weihnachts-
bescherung in der kaiserlichen Familie.")

Bariton, — Habe janz furchtbar jelacht,
wie Artikel jelescn!

Pressemensch, der Notiz jebracht,

Schwerlich dabei jewesen I

Majestät's Stimme bekanntlich scharf,
Schmetternd, auf Meilen kenntlich,

Dollster Sopran, wenn so sagen darf,
Leutnantston — selbstverständlich!

Rommt durch beständige Uebung das,

Reels ewig anzuniesen ....

Bariton! weshalb nich lieber jleich Baß! —
preßkerls doch wirklich zum Schießen!

»

Rehre zurück, Cook!

„Hab'n Sie nicht den kleinen Look gefehn?

Sahn Sie ihn nicht eine Nase drehn!

Im Beweis-Gedränge

Geriet er in die Enge,

Geriet er in den Dreck!

Der kleine Cook ist weg!"

So hört man jetzt in ganz Europa und
Amerika rufen. Cook ist verschwunden, als
wenn der Pol ihn verschluckt hätte! — Wo
ist Cook?

Sollte er sich vielleicht an demselben Ort auf-
halten, wie das Privatvermögen des ver-
storbenen Königs Leopold II.? Auch
dieses kann ja nicht aufgefunden werden. —

Oder hat er sich ganz einfach und ohne ein
Wort zu sagen, wieder auf den Weg nach dem
Nordpol aufgemacht? Er will vielleicht, um
allen seinen Kritikern und allen seinen Neidern
den Mund zu stopfen, die Fahne holen, die
er seiner Zeit auf dem Nordpol aufgepflanzt
hat. Kommt er mit einem Banner der Ver-
einigten Staaten wieder, das nicht gefroren,
sondern aufgetaut ist, dann hat er seinen Beweis
glänzend geführt.

Es ist aber auch möglich, daß er sich auf
der Suche nach den wirklichen und wahrhaftigen
Eltern des angeblichen Grafen Josef Wolf
Stanislaus Kwilecki befindet. Er hält sich dann
versteckt, um besser beobachten zu können. O,
er wird die Eltern des jungen Polen sicher
Herauskriegen. Im Entdecken von Polen ist
er ja groß! Frido

-k-

Cooh, das emäeckergerne,

war um die weihnachtMil herum nicht ausrusmden.
Jetzt ist vei der Berliner Sternwarte folgende Rohrpost-
Karte eingelansen:

Bin dem KaNey'schen Romelen entgegengereist.
Romme mit diesem Märr 1910. Bis dahin Bitte Beduld
wegen Nordpol-Sache. cook.

Der alte ostelbische Ritter an den
Bornfsensohn

Nach der Wahlrechtskundgebung der Professoren u. A.
im „Berliner Tageblatt".

Sie mucken auf, die Herren Professoren!
Mein Jung, ich sag Dir, nur wer mit den Sporen,
Der Reitpeitsch' und Kandare rumhantiert,

Jst's auch, der Preußen und das Reich regiert.
Die dreschen leeres Stroh auf ihrer Tenne.

Liegt erst mal hinter uns die muff'ge Penne
Mit dem gelehrten alten Gänfeklein,

Fährt der ostelb'sche Bursch nach Bonn am Rhein,
Und fünf Semester läßt den Brägenkasten
Er mit dem Jus nur minimal belasten.

Mein Junge, Hut Dich vor dem wiffenskram!
Das Wissen macht den Willen lendenlahm.
So ein Bebrillter sieht gleich alle Seiten,
wir seh'n nur eine, seh'n die Macht; wir reiten
Gerad drauf los und fahren hoch vom Gaul
Den Frechen mit der Zwutsche übers Maul.

Wir sind dazu bestellt von Anbeginne.

Setz das Proletenvolk nur in die Rinne!

Forsch auf Mensur und raus zum Tennisspiel;
Doch lern um Gotteswillen nicht zu viel!

J. Adolf

*

Römgswaisen

Arme Kinder des Königs! Wie sehr

sie jammern und Klagen!
Jenes besorgen sie selbst;

dieses jedoch der Jurist.

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23
Register
[nicht signierter Beitrag]: Entdeckergenie
Frido: Kehre zurück, Cook
Julius Adolf: Der alte ostelbische Ritter an den Borussensohn
Erich Wilke: Sylvester 1910 in Ostelbien
Monogrammist Frosch: Illustration zum Text "Cook, das Entdeckergenie"
Schnidibumpfel: Königswaisen
 
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