DOI Heft:
Nr. 42
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VON OLEG BERTING
Fortsetzung von Seite €63>
Gleich darauf aber packte ihn die Furcht. —
„Sie sind hinreißend, Bürgerin Morosaff!"
stöhnte er fast. „Aber, sehen Sie, ich bin ver-
heiratet. Meine Frau ist rasend eifersüchtig.
So eifersüchtig, daß sie in solchen Augenblicken
sogar vergißt, daß i ch der Kommissar bin, und
nicht sie... Na und ich ... ich liebe solche
Auftritte nicht... Meine Frau tut mir leid,
wie sie so jegliches Gefühl vor der Autorität
verliert... bim des lieben Friedens willen,
Bürgerin Morosoff..."
Anna Pawlowna legte ihre Hand auf seinen
Arm und unterbrach ihn mit spöttischem Be-
dauern: „Sie sind ein Pantoffelheld, Bürger
Mordobojeff." Ihre Augen sengten ihn heraus-
fordernd. Die Kränkung ihrer Worte und die
Schmeichelei ihres Blickes peitschten mit auf-
regendem Gegensatz seine Sinne... Er riß sie
an sich und — zog die Konsequenzen ...
Es blieb nicht bei diesem einen Mal und
Mordobojeffs Gattin erfuhr natürlich von der
Sache. Solche Frauen erfahren immer alles.
Schnurstracks begab sie sich zu Morosoff. —
„Ihre Frau hat ein Verhältnis mit meinem
Mann!" trommelte sie mit den Fäusten auf
den Tisch. — „Was kann ich gegen einen
Kommissar unternehmen?" zuckte Morosoff
ergebungsvoll die Achseln. „Zumal Ihr Gatte
noch dazu mein Vorgesetzter ist. Er kann mich
vernichten, mich wegblasen wie ein Stäubchen!"
„Ihn können Sie auch Ln Frieden lassen,
er ist — meine Angelegenheit. Aber Ihrer
Frau sollen Sie eine tüchtige Tracht Prügel
PIE Neruen belebende, Körper und Geist
erfrischende Abreibung! — Wohltuend
bei Ermattungszuständen jeder Art! —
Amor u. Psyche, als Buch, m.
32 reiz. Bild. M. 3.—. 32 Bilder
allein, in Mappe M. 1.50. Ge-
schlecht!. Abirrungen M. 2.—.
Das lasterhafte Weib. Uber die
Triebverirrungen des Weibes,
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Dr. Johannes R. Birlinger
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Die Frau in gewollter
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Ergänzungsband zur
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Das erste Bekenntnisbuch
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gen des Weibes von
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ist von Ärzten und Kulturhistorikern, Psychiatern und
Psychoanalytikern unendlich viel geschrieben worden.
Immer waren es bisher die Männer, die über die
Frau schrieben, die über ihr Seelenleben Hypothesen
aufstellten und ihre vom Normalen abweichenden
Triebrichtungen untersuchten.
In diesem
ERGÄNZUNGSBAND
zur,,Allmacht Weib"-Serie aber schreibt zum erstenmal
DIE FRAU ÜBER DIE FRAU
Die Frau tritt in diesem einzigartigen, sexualkund-
lichen Werk selbst als Beichtende auf, die Ärztin und
Psychologin, die geistig unabhängige, alle Sexual-
triebe des Weibes kennende und erkennende Schrift-
stellerin als Zeugin für das Wesen und die Beson-
derheit der Triebabweichungen des Weibes. Nie wird
daher die Sexualkunde, die Forschungsarbeit von
Ärzten und Juristen an diesem Werk vorübergehen
können, in welchem erstmalig die Frau ihre Finger
auf die Wundmale weiblicher Erotik legt.
Das Werk behandelt vom Standpunkt des Mediziners,
Psychologen und Wissenschaftlers die wichtigsten
sexuellen Aberrationen.
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1930 / JUGEND Nr. 42
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