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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 36.1931, (Nr. 1-52)

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Nr. 22 (Industrie und Wirtschaft)
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https://doi.org/10.11588/diglit.6763#0349
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waren. Was diese anlangt, so könnte eine Beleidigung derselben
nur dann erfolgt sein, wenn man ihnen vorgeworfen hätte, oder
ihnen vorwerfen wollte, daß sie in die thüringische Landespolizei
nur Nationalsozialisten aufnehmen wollten, die ihre Verbrechernatur
schon durch die Tat bewiesen hätten und daß sie dafür sorgen

würden, daß die Polizei sich nur aus solchen Elementen zusam-

mensetzt. Das Gericht ist zu der Ansicht gekommen, daß dies den
beiden Angeklagten nicht nachgewiesen werden kann. Die Bilder
stellen Nationalsozialisten dar, aber es geht weder aus den Bildern,
noch den Unter- und Überschriften hervor, daß solche Personen,
die ihre Verbrechernatur schon durch die Tat bewiesen haben,

ausschließlich in die Polizei aufgenommen werden sollten.
Eine andere Beleidigungsabsicht kann ebenfalls aus den Unter-

schriften nicht entnommen werden. Die Frage, ob die Darstellung
die Grenzen der Satire überschreitet, konnte dahingestellt bleiben.

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Es gibt im Wirtschaftsleben kaum etwas Mystischeres als den Kredit.
Hat ihn mal jemand, dann... Also kurz und gut, eS wandte sich der
Textilwarenhändler A. an den Kohlengroßhändler B. mit der Frage:
„Wollen Sie mir 2000 Schilling borgen?" — „2000 Schilling?
Ihnen?? Worauf hinauf??" — „Auf einen Wechsel von Rothschild."
— „Auf einen Wechsel von Rothschild? Aber selbstverständlich! Geben
Sie her!" — A. gab dem B. den Wechsel, B. sah den an und ries
verblüfft: „Aber der Wechsel ist ja nicht unterschrieben!" — Darauf A.,
mit dem Tone tiefer Verachtung für B.'s Welt- und Geschäftsfremdheit:
„Ha ha, daß ich nicht kichere! Rothschild braucht unterschreiben!"

Kat

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ahon

„Da glauben die Leute", seufzte der Generaldirektor, „ein Riesenhotel
wie das unsrige verdiene gottweißwiedick. Aber haben Sie ne Ahnung!
Instandhaltung und Bedienung der LuruS-AppartementS kostet doppelt
soviel als die Miete bei Vollbeseßung einbringt. Unseren Gästen werden

„Armer arbeitsloser Maschinenmensch bittet um eine kleine

Unterstützung!"

so sündhaft exquisite Speisen geboten, daß wir nicht wagen dürfen, auch
nur annähernd die Selbstkosten im Preise zu verlangen."

„Verzeihung, Herr Generaldirektor, aber woran verdient dann Ar
Unternehmen eigentlich den auSgewiesenen recht stattlichen Reingewinn?"

„Woran? Also passen Sie mal auf. Ein Unternehmen von dem
Riesenbedarf des unsrigen stellt seine Gebrauchsgegenstände natürlich in

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1931 / J U G E N D Nr. 22
Index
Josef Geis: Maschinenmensch
Stephan Kat: lebens- und Wechselkunde
K-t.: Gewinnkalkulation
 
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