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Kämmerer, Christoph Ludwig; Beer, Georg Emanuel [Bearb.]; Friedrich Karl [Bearb.]
Die Conchylien im Cabinette des Herrn Erbprinzen von Schwarzburg-Rudolstadt: Mit Zwölf Kupfern ([Hauptwerk]) — Leipzig: Bei Georg Emanuel Beer, 1789 [VD18 14891891]

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https://doi.org/10.11588/diglit.52985#0079
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Drittes Gefchlecht.
Wurmgehäuse.
Unregelrnäsige, walzenähnliche Röhren.
Sie sind im Verhaltnisse gegen ihre Breite länger,
als die Meerröhren, und darum mehr walzenähnlich.
Sie setzen dich gern an andere Körper fest. Einige
finden sich einzeln, andere in Masien vereinigt. Sie
sind entweder gestrekc, oder gewunden, oder ge-
schlungen, nur an einem Ende offen, zum Theil
auch vielkammerig, aber ohne Nervengang.
i. Die Gieskanne. Neptunus-Schagt,
Mart. I. p. 42. t. 1. f. p.
Schrot. II. p. jyj.. XVI. Linn. jp. 806. Scrpula penis.
Knorr IV. t. 28. f. 1. u. VI. t. 40. f. 1.
D'Argcnv. I. p. 640. t. y. f. B. (j. 3. f. G.) Arrosoir.
Dieses seltsame Wurmgehäusc findet man in seiner völ*
iigen Gestalt in der neuen Ausgabe von d’Argenville nach
einer Figur des Marvye (*) abgebildet. Hier sizt es mit
dem gebogenen und geschlungenen, in eine Spitze ausge-
henden untern Theile an einem Felsenstücke fest. Dieses
Beiipiel thut nicht nur dar, dass die Gieskanne bisher nur
als Fragment bekant gewesen sey, sondern es löset auch
zugleich die Frage auf, warum sie sich gewöhnlich nicht
anders finde. Wenn nemlich diese Wurmröhre blos an dem
untern engern Theile befestigt ist, mit dem obern erweiter-
ten Theile frei hervorragt, so kann es leicht geschehen,
dals der leztere abbricht. Der Bruch wird da erfolgen, wo
die erste starke Krümmung ist. Der untere geschlungene
Theil bleibt sitzen, und nur der obere gestrekte Theil
A 2 wird

(*) MtthoHc necessairt anx mirins et anx voyagturs. t. t. s. ij.
 
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