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Geschichte der Natur.

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Sonnenhitze als jetzt), theils durch Erstarrung des
Wassers zu Krystalleis und organischer Masse möglich
wurde. Eben so scheint auch früher durch stark be-
deckten Himmel mittelst einer verhältnifsmässig wei-
ter ausgedehnten, dichteren Atmosphäre, Temperatur-
gleichheit statt gefunden, und die Hitze sehr grofs
gewesen zu seyn , so dafs Erden etc. in dem (damals
oxydirterem ?) Wasser theils gelöst, theils aufgequellt
erhalten wurden, deren Lösungsfähigkeit jetzt unbe-
deutend ist oder gar nicht mehr Statt findet.

5) Die Natur schreitet in ihren Entwickelungen
von dem Einfacheren zu dem Mannichfaltigeren f'ort.
Dem Wasser gegenüber vvurde wahrscheinlich eine
entgegengesetzte Kernsubstanz, mit ihm gleichzeitig
aus dem Aether erzeugt, aus deren Wechsehvirkung
die Bildung der späteren Erdindividuen abgeleitet wer-
den mufs. Die ältesten Felsarten enthalten organi-
schen Stoff (geben mit reinstem Wasser beg ssen In-«
fusorien und Priestley’s griine Materie), und Kalk
und Kohlenstoff (als Andeutungen vorhandener oder
im Entstehen begriffener Organisationen) sind mit je-
nen Felsarten gleichzeitig. Anorganische Abiagerung
und organische Bildung treten gleichzeitig ein.

4) Die von späteren F1 ö t z - und a u f g e s c h w e m m -
ten Gebirgen häufig bedeckten Urgebirge, zeigen
iiberall denselben regelmässigeri Wechsef
und periodische Wiederkehr ihrer Schich-
tenmassen. Der als Schichtenglied in jedern Urfels
enthaltene Urkalkstein, so wie der Kohlenstoff der
Kohlenblende und ähnliche Fossilien, wechseln stets
mit den iibrigen hieher gehörenden Felsarten. Es
giebt einen ältesten und jiingeren Gianit, Urkalkstein,
Porphyr etc. — Die meisten Steinkohlen sind thie-
 
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