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Hofmann, Friedrich Hermann [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,4): Bezirksamt Parsberg — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.36886#0212

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184

IV. B.-A. Parsberg.

Pfarrkirche. Grabsteines für das des Heinrich von Durenwanch (Dürrwangen) zu haken, der ca.
1350 Katharina von Wolfstein heiratete. (Vgl. oben S. 181.) Damit würde auch die
Datierung des Grabsteins in Einklang stehen, denn die Schildform sowie die Minuskel-
inschrift weist den Stein in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts. RuDHARD hält
den Stein für das & Grabmal eines Wispeck, Besitzers der Adelsburg«. Dagegen
spricht das Wappen, sowie die Tatsache, daß die Wispeck erst zu Beginn des 16. Jahr-
hunderts in die Gegend kamen. Der Grabstein am südlichen Nebenaltar »mit Ritter-
gestalt«, den GRAF (S. 104) erwähnt, war nie-
mals vorhanden. Es liegt eine Verwechslung
mit dem eben beschriebenen Grabstein vor.
Kelche: 1. Beschauzeichen Augsburg
mit Jahresbuchstaben H (= 1747 —1749);
Meistermarke I.A.R.— 2. Beschauzeichen Am-
berg (Stadtwappen); Meistermarke P. WIRTH.
Um 1810. Beide Silber, vergoldet.
EHEM. ERIEDHOFKAPEEEE
ST. MICHAEL. An der Südostecke des
Eriedhofs.
1313 stiftet Heinrich Rieter fünf Schil-
linge »in die ere U. Frauen ze Weling zu
einem ewigen licht in den karner unter die
capeile«. (Reg. Boic.V, 296.) Die Kapelle wird
also wohl wenig früher erbaut worden sein.
1821 fast vollständig abgebrochen. Es
steht nur noch ein rechteckiger Bauteil, in
der Tonne gewölbt, der jetzt zur Aufbewah-
rung von Friedhofgerätschaften dient. Unter
dem Baurcst soll sich lokaler Tradition nach
eine »Krypta« befinden. Die Kapelle gehörte
also zu den in der Oberpfalz ziemlich häufig
vorkommenden, zweigeschossigen Eriedhof-
kapcllen (Karnern). Vgl. über solche Gc.
HAGER, Mittelalterliche Kirchhofkapellen in
Altbayern, Zeitschrift für christl. Kunst, 1899,
Sp. 161 ff. Da architektonische Details nicht
mehr vorhanden sind, das Mauerwerk zudem
innen und außen dick verputzt ist, kann eine sichere Datierung nicht gegeben werden.
Friedhof. FRIEDHOF. Die Pfarrkirche liegt inmitten eines befestigten Friedhofs,
dessen mit zwei Tortürmen bewehrte Mauer ca. 3,30 m hoch ist. Die Türme — im
Norden und Süden — sind mit Pultdächern abgedeckt; der Torweg in der Tonne
gewölbt. Uber dem Torweg Obergeschoß, beim nördlichen Turm noch durch Stein-
treppe vom Friedhof aus zugänglich. Mauer und Türme aus Bruchsteinen. (Lage-
skizze Fig. 147.— Ansicht Fig. 148.) In die Umfassungsmauer des Friedhofs war auch
die St. Michaelskapelle einbezogen.
Sühnekreuze. SUHNEKREUZ. Am Wege von Oberweiling nach Einsterweiling. Gleich-
schenklig, ohne Zeichen. H. 0,60 m (steckt teilweise im Boden).
Zwei SUHNEKREUZE. Am Wege von Oberweiling nach Velburg. Ohne
Inschrift. H. ca. 0,90 m.
 
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