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Kanzel mit Putten und den Halbfiguren der vier Evangelisten in Relief.
Mitte des 18. Jahrhunderts.
Taufstein. Schlanker Fuß mit Längsrillen; einfaches rundes Becken. Kalk-
stein. H. i, Dchm. 0,40 m. Wohl Anfang des 18. Jahrhunderts.
An der Ostwand des Chores
gotische Sakramentsnische.
(Fig. 153.) ig. Jahrhundert. Kalk-
stein. H. ca. i,go, Br. 0,6g m.
Im Langhaus rechts Kruzi-
fixus mit Mater dolorosa. Bemalte
Holzfiguren. Bessere Arbeiten
vom Anfang des 18. Jahrhunderts.
Daneben bemalte H o 1 zfigur
des hl. Sebastian, mit beiden Armen
an den Baumstamm gebunden.
Bessere Arbeit vom Anfang des
18. Jahrhunderts. Gesamthöhe ca.
T35 m-
Vor dem rechten Seitenaltar
im Boden Grabstein mit voll-
ständig abgetretener Umschrift in
gotischen Minuskeln; im Feld oben
Wappen. (Bindenschild, ohne Helm-
zier.) Hellgrauer, marmorartiger
Kalkstein. H. 2,28, Br. 1,12 m.
In der Lokalliteratur wird das
Grabdenkmal für »Dietrich Haydt,
den letzten Inhaber der Adlburg,«
in Anspruch genommen. Die Inschrift des Steines lautete angeblich: Zkw
/Ap'W .* fU/wf W/ ZhW/vW V/qyW. (BRUNNER, S. 113. — Sulzbacher
Kalender, 1892, S. 89.) Indes ist ein Adliger dieses Namens als Besitzer der Adel-
burg quellenmäßig nicht nachweisbar. (Vgl. oben S. 19 ff.) Auch ist das Wappen
der Familie »Haidt«, das APIAN mitteilt, von dem des Grabsteines verschieden.
(PHILIPP APIAN, Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung,
Oberbayerisches Archiv, XXXIX. Bd., München 1880, Nr. 297.) Dagegen führten
die Herren von Haydeck, eine alte nordgauische Familie, das gleiche Wappen.
(Abb. bei R. GRAF SuiLLFRiED, Kloster Heilsbronn, Berlin 1877, Tafel 10, 46.) Ob
allerdings der angebliche Dietrich Haydt diesem Geschlecht angehören kann, steht
dahin. Mehr Wahrscheinlichkeit hat die Vermutung für sich, das Wappen des